Die spannende Welt des Unsichtbaren

Einleitung

Ende 2022 kam ich auf die Idee, meine alte, geschätzte Nikon D700 einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Ich wollte die Kamera auf Infrarot mit 630nm konvertieren lassen. Seit 2017 hatte sie mehr oder weniger im Schrank gelegen und ein Verkauf würde keinen bemerkenswerten Erlös bringen.

Nikkor 35mm f/2, 1/640s, f8, ISO 200

Gesagt, getan; im Januar 2023 war der Umbau vollzogen und es konnte losgehen.

Dies ist eine Beschreibung meiner Anfänge und der Dinge, die ich dabei gelernt habe.
Nicht ausgeschlossen, dass sich der ein oder andere für selbiges Genre aufgeschlossen zeigt.

Technisches

Das menschliche Auge kann elektromagnetische Wellen zwischen 400nm (violett) und 700nm (rot) als sichtbares Licht erfassen. Analoge Fotografie erfasst, denke ich, einen ähnlichen Bereich, ausgenommen spezielle Filmemulsionen.
Da denke ich an den legendären Kodak Aerochrome. Den kann man preiswert auf eBay für €130 und mehr, die längst abgelaufene Rolle erstehen.

Das ist ein Versuch, den Aerochrome nachzuempfinden.

Hier einige Worte zum „Wood-Effekt“: Im Jahr 1919 beschrieb der amerikanische Physiker Robert Williams Wood das Phänomen, nach dem grüne Blätter in der Infrarotfotografie weiß erscheinen. Das Chlorophyll in den Blättern ist im nahen Infrarotbereich transparent. Dadurch reflektiert das im Blatt enthaltene Wasser den infraroten Bereich und lässt Laub weiß erscheinen.

Digitale Sensoren können prinzipiell einen wesentlich weiteren Spektralbereich erfassen. Damit sie das nicht machen und uns Fotografen bei der Nachbearbeitung zum Verzweifeln bringen, haben die mitfühlenden Hersteller Sperrfilter vor die Sensoren gebaut, die diese unerwünschten Anteile weitestgehend aussperren.

Das ist das Stichwort für den Einsatz diverser Schraubfilter. Diese lassen nur Licht oberhalb einer spezifischen Wellenlänge passieren. Das wären beispielsweise 650nm, 720nm usw.. Für den digitalen Sensor bedeutet das, dass ihn durch seinen vorgesetzten Sperrfilter nur noch wenig Licht erreicht. Man fotografiert quasi durch einen Graufilter. Dadurch begibt man sich in die Disziplin der Langzeitbelichtung und ich meine 30s aufwärts, je nach Umgebungslicht.

Des Weiteren sollte es möglichst windstill sein, damit keine Bewegungsunschärfe auftritt, zumindest wenn man in der Natur fotografiert. Und das ist noch nicht alles. Kaum eine Kamera wird in der Lage sein, einen gescheiten Fokuspunkt zu finden. Das wiederum bedeutet, dass man den Filter erst nach dem Fokussieren aufschraubt oder Objektive benutzt, die sich manuell vernünftig bedienen lassen. Fertig? Nee … Der Fokuspunkt für infrarotes Licht unterscheidet sich von dem des sichtbaren. Bei älteren Linsen findet man oft einen roten Punkt auf der Entfernungsskala. Dieser wäre dann zu benutzen.

Nikkor 35 Ai, f/8, 1/400s

Klingt das nach Spaß? Sollte ich auf eine solche Idee kommen, lasst bitte prüfen, ob mir nicht besser eine gesetzliche Betreuung zugeordnet wird. Meine absolute Hochachtung gilt ausdrücklich den Enthusiasten, die es auf diesem Weg bewerkstelligen.

Welchen anderen Weg gibt es?

Klar, weg mit dem Sperrfilter vor dem Sensor … Habe ich das selber gemacht? Nein !

Hier kommt die D700 ins Spiel. Diese Kamera wurde „geopfert“ und umgebaut
.
Meine Wahl für diesen Service fiel auf https://irrecams.de/infrarot-umbauservice/ablauf/. Eine andere Adresse wäre: https://www.optic-makario.de/kameraumbau/

35mm, f/8, 1/320s

Als Neuling in der Infrarotfotografie war das für mich der beste Kompromiss. Die D700 hat einen 12 MP Vollformat Sensor und ist mir von der Bedienung gut vertraut.
Bei Kolari lassen sich fertig konvertierte Kameras erwerben. Die Kosten sind nicht unerheblich und ich bin kein Profi, der damit seinen Lebensunterhalt verdient.

Die D700 bekam einen 630nm Umbau, was bedeutet, dass der alte Sperrfilter gegen einen 630nm Filter getauscht wurde. Besagtes Teil lässt das Licht von 630 – 1200 nm passieren.
Jede Wellenlänge eines neuen Filters bringt zunächst andere Farbwirkungen, bis ab ca. 830nm nur noch Schwarz-Weiß-Bilder entstehen, weil keine Farbinformation mehr auf den Sensor gelangt.

Was ist der Vorteil eines Umbaus?

Die oben beschriebene Schraubfilteraktion fällt weg. Die Kamera lässt sich „normal“ nutzen. Der Autofokus wird beim Umbau neu justiert. Im LiveView funktioniert er ohnehin.
Nachteil? Ein Rückbau ist vermutlich schwerlich möglich.

links der Sperrfilter, rechts der „Staubfilter“ nach dem Umbau

Und jetzt ist alles paletti?

Logischerweise nicht, sonst ginge der Text nicht weiter.
Was habe ich als Nächstes gelernt?
Es gibt jede Menge Objektive mit einem Infrarot-Hot Spot. In der Bildmitte entsteht ein Bereich, in dem mehr infrarotes Licht auf den Sensor fällt als am Rand. Wäre das wie eine Vignette, ließe sich das gegebenenfalls beseitigen, aber nein, es ist farbig. Ich bin kein Photoshop-Profi, der das, sagen wir einmal, mit zig Masken und Bearbeitungsschritten hinbekommt.

Intensive Vignette des Objektives? Kein Problem, blende ich halt ab. Kann man machen und wird dabei herausfinden, dass sich der Hot-Spot auf diese Art wunderbar um vieles deutlicher herausarbeiten lässt. Mein geschätztes Sigma 35 f/1.4 Art ist eine solche Hot-Spot Maschine.
Kolari bietet seit 2022 eine spezielle Beschichtung des Austauschfilters an, die diesen Effekt deutlich reduziert, jedoch nicht vollständig beseitigt.

Objektive mit geringer Tendenz zum Hot-Spot:
Wie just erwähnt, gehört das Sigma 35 Art nicht zu den gut nutzbaren Objektiven. Bis Blende f/2.8 ist es halbwegs okay, darüber wird der rötliche Bereich unkorrigierbar. Diese weit offene Blende ist bei der Landschaftsfotografie nicht der gewünschte Burner.
Das Nikkor 24mm f/1.8 AF-S ED funktioniert deutlich besser in dieser Hinsicht. Das brachte mich auf die Idee, meine manuellen Nikkore zu probieren. Siehe da, das Nikkor 35mm f/2 Ai scheint völlig unproblematisch zu sein. Beim legendären Nikkor 105mm f/2.5 AiS gab es ebenso gute Ergebnisse.
Trotz alledem muss ich nach einiger Anwendung feststellen, dass das 24mm nicht ohne Hot Spot ist. In hellem Umgebungslicht, bei f/8 und jenseits von 1/ 400s hatte ich rotere Areale in der Bildmitte.

Die Firma Kolari, welche in den USA Umbauten erledigt, pflegt eine Liste mit kompatiblen Objektiven.
https://kolarivision.com/lens-hotspot-list/

Nachfolgend liste ich die Objektive auf, die ich bisher für brauchbar befunden habe:
Nikkor 24mm f/1.8 AF-S ED (ganz leichter Hotspot, jedoch tolerabel
Nikkor 28mm f/2.8 Ai
Nikkor 35mm f/2 Ai
Nikkor 50mm f/1.4 prä Ai
Nikkor 105mm f/2.5 AiS
Sigma 20mm f/1.4 Art, F-Mount

Lernschritte Bildbearbeitung:

Die Bilder sind fotografiert. Jetzt geht es an die Nachbearbeitung. Kurzer Zwischenruf: Bitte immer im RAW-Modus fotografieren. Man wird gleich sehen warum …

Anza Borrego

Nach dem Import in Lightroom sieht man nichts weiter als Rot, okay in gewissen Abstufungen. Klar, der Weißabgleich … Pipette und auf eine helle Stelle gedrückt, hmm das wird so oder so nix. Im Anschluss sollte man bei einem 630nm Umbau einen Kanaltausch von Rot und Blau vornehmen. Ich erledigte das in Photoshop, aber die Bilder sahen völlig verunglückt aus. Der mögliche Bereich für den Weißabgleich ist in Lightroom um ein Vielfaches zu schmal.

Nach dem Import der RAW-Datei in Lightroom

Was nun?
Wir laden uns den Adobe DNG Profile Editor herunter und basteln für die Kamera ein eigenes Profil.
https://foto-download.heise.de/df1915/html/p31719.htm

Dazu wird ein entsprechendes Foto als DNG exportiert und im Editor aufgerufen.
Unter Color Matrices stellt man die Temperatur beim Weißabgleich auf -100. Die „Tone Curve“ habe ich gleichermaßen angepasst. Dann wird das neue Profil exportiert.

Für Windows gilt folgende Adresse:
C:\Users\%username%\AppData\Roaming\Adobe\CameraRaw\CameraProfiles

Nach dem Neustart von Lightroom lassen sich beim Weißabgleich brauchbare Werte einstellen. Dazu muss auf das gewünschte Bild nur das eben erstellte Profil angewendet werden.
Nein, mit einem Preset funktioniert das meines Wissen nicht. Sollte das Profil verlorengehen, macht LR das Bild wieder rot, siehe oben …
Doch, es funktioniert mit einem Preset beim Import…, wie ich später herausfand.
Nach der Anwendung des Profils steht der Weißabgleich bei 50.000K und die Tonung bei +150, sprich man sieht rot. Vernünftige Werte sind 3800 bis 5000K, die Tonung habe ich meist zwischen -18 und -14.

Als Nächstes steht bei 630nm der Kanaltausch an. Dazu übergebe ich das Bild an Photoshop. Mittels der Möglichkeit, immer wiederkehrende Aktionen aufzuzeichnen und mit einer Funktionstaste zu belegen, läuft der Tausch später in Sekundenbruchteilen. Im roten Kanal wird Rot auf 0 gestellt, Blau auf +100. Beim blauen Kanal stellt man Rot auf +100 und Blau auf 0. Man kann dazu mittels Strg „L“ die automatische Tonwertkorrektur hinzufügen und die Aktion speichern.

Nach dem Speichern erscheint das Bild in den getauschten Farben in Lightroom und kann dort weiter verändert, „verschlimmbessert“ werden. Das bleibt dem individuellen Geschmack überlassen.

Der Weißabgleich in LR determiniert die Farben nach dem Kanaltausch. Hier bietet sich die Möglichkeit, ein wenig zu experimentieren.

Falls man sich bei einem Bild für eine B&W Bearbeitung entscheidet, lässt sich diese mit und ohne vorherigen Kanaltausch durchführen. Die Umwandlung zu schwarz-weiß erledige ich in Silver Efex Pro. Dabei habe ich subjektiv bemerkt, dass viele Aufnahmen eine feinere Zeichnung zu haben scheinen. Unter Umständen bilde ich mir das nur ein. Auf alle Fälle lassen sich düstere Bildwirkungen erzielen, die vermutlich nicht jedermanns Geschmack entsprechen, aus meiner Sicht jedoch durchaus sehenswert sind.

Römisches Weingut Ungstein

Was ist weiterhin zu bemerken?

Die Ausrede, bei voller Sonne nicht zu fotografieren, ist somit obsolet geworden. Sorry …
Die Sonne knallt zur Mittagszeit auf Laubbäume und das Motiv bietet gute Linien? Das Laub der Bäume reflektiert eine Menge der Infrarot-Strahlung, der „Wood-Effekt“. Der heißt nicht wegen der Bäume (Wood) so, sondern weil der Entdecker dieses Phänomens ein Herr Wood war, siehe oben. Nur zu, jetzt entstehen bezaubernde, verträumte Bilder, Bilder die zu dieser Tageszeit mit einer anderen Kamera undenkbar sind.

Old Point Loma Lighthouse

Die Sonne sollte dabei im Rücken sein, um das maximale Resultat zu erreichen.
Meine Versuche mit ca. 90° zur Sonne produzierten heftige Flares. Die Ursache dafür ist vermutlich der entfernte Sperrfilter, der die Fehler von Objektiven abmindern würde. Das Abschatten des Objektives mit der Hand hilft ein wenig.

The mother of all flares …

Portraits bekommen eine völlig andere Note. Unsere Haut reflektiert einiges im infraroten Bereich. So entstehen nach der Umwandlung in Schwarz-Weiß feine, weiche Hauttöne, die mit Sicherheit bei jeder Dame Gefallen finden.
Weniger Freude wird sie an einem frontalen Portrait aus der Nähe empfinden, wenn sie dabei in die Kamera geschaut hat. Die Augenpartie wird schlicht gruselig.

Der erste ernsthafte Einsatz

Sorry, wenn bisher weitestgehend technischer Kram Gegenstand der Betrachtung war.
Halten wir fest, der Effekt von Infrarot lebt von nicht sichtbarem, reflektierten Licht, insbesondere von grünen Blättern. Wie sich jeder unschwer vorstellen kann, gibt es von Januar bis März in Deutschland nur wenige.
Und so freute ich mich auf die nahezu immergrüne Vegetation in Südkalifornien (SoCal) und die Szenerien im Death Valley.

Eine Einschränkung würden die zur Verfügung stehenden Objektive machen, da ich nicht meinen ganzen Linsenpark auf einen Langstreckenflug mitnehmen kann. (Auf dem Rückflug wurde Claudias Handgepäckkoffer gewogen und mußte, weil über 8kg, umgepackt werden. Der Fotorucksack blieb unbeachtet, schnauf, der hatte über 15kg). Dabei waren für die D700 das 24mm AF-S f/1.8 G ED und das Nikkor 35 f/2 Ai. Vermutlich hätte ich besser das 28 f/2.8 Ai mitgenommen, aber hinterher ist man immer schlauer.

Weitwinkel Objektiven lassen sich eher Landschaftsbilder entlocken.

Ich habe oben bewusst, die Wirkungen von Farbe und Schwarz-Weiß nebeneinander gestellt.

Das ist genau die Situation, bei der Infrarot seine maximale Wirkung erzeugt. Die Einschränkung, dass die Kamera in der Mittagszeit in der Tasche zu bleiben hat, galt ab sofort nicht mehr, im Gegenteil.
Jedoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass Bilder gegen die Sonne deutliche Flares erzeugen. Wo man sonst eventuell einen Sonnenstern ins Motiv baut, gilt jetzt, dass die Sonne besser im Rücken bleibt. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass der Staubfilter und der Sperrfilter vor dem Sensor fehlen. Der Ersatzfilter, in diesem Fall 630nm, wir nicht die entsprechenden optischen Merkmale haben.

Unterwegs entschied ich mich jeweils für ein Objektiv, um in staubiger Umgebung nicht wechseln zu können!
Dazu hatte ich meist meine Tasche mit der M10 dabei, also oft 2 Kameras umgehängt. Sind also Menschen vor interessanten Motiven, ist man meist der, der eine 3. Kamera oder ein Smartphone in die Hand bekommt, um deren Bilder zu machen. Man läuft schließlich nicht ungestraft mit so viel Zeugs rum. Claus hätten die Haare zu Berge gestanden, ist er doch meist minimal unterwegs.

Death Valley

Kleiner Hinweis nebenbei; im Death Valley herrschen im Sommer tagsüber oft Temperaturen von 50°C. Gegen Morgen geht es vielleicht unter 40°. Jetzt, im März, hatten wir an einem sonnigen Tag am Furnace Creek 30°C. Am nächsten Tag waren es unten 22°C, bei leicht bedecktem Himmel. Oben an Dante’s View blies der Wind mit 6-7Bft bei 8°C. Anyway, diese Gegend sollte zu keiner Jahreszeit bei Outdoor-Aktivitäten unterschätzt werden. Die Qualifikation für den Darwin-Award ist jederzeit möglich.

Nachbearbeitung

Infrarotfotografie erinnert mich an die analoge Zeit. Auf Reisen habe ich nur ein iPad dabei. Dort lässt sich das spezielle Profil nicht laden, bzw. ich bin zu dumm dazu. Demzufolge muss ich die Geduld aufbringen, bis daheim zu warten, um die Bearbeitung (Entwicklung) durchzuführen. Ad hoc ist für mich ausschließlich die Umwandlung in Schwarz-Weiß möglich. Die bringt jedoch ebenso oft erstaunliche Ergebnisse.

Zu den Tücken der Nachbearbeitung/Entwicklung habe ich oben einiges geschrieben. Sie erfordert auf jeden Fall viel mehr Zeit, Aufwand und Rumprobieren, als bei gewohnten digitalen Aufnahmen.
Und ich bin mir sicher, dass es einige Fotografen gibt, die gelb vor blauem Hintergrund blöd und langweilig finden. Mit Sicherheit ist es ein eklatanter Bruch mit bisherigen Seegewohnheiten.

Fazit

Ich denke, dass sich jeder Fotografierende; gendern mag ich nicht, deshalb sind alle Fotografinnen hier ausdrücklich eingeschlossen, einen gewissen Blick für Motive antrainiert hat. Infrarot bricht aus diesem Fahrwasser aus meiner Sicht deutlich aus.
Für mich gefühlt langweilige Dinge liefern plötzlich faszinierende Bilder.

Mit Sicherheit werde ich in Zukunft nicht ausschließlich mit 630nm fotografieren. Es ist jedoch ein „nice to have“ und bietet die Chance, tagsüber aufregend andere Bilder zu machen.

Ergänzung:

Mittlerweile ist es Mai geworden, die Landschaft wird grün und in der Pfalz kann man im Freien die Lokale genießen.

10 Kommentare

  1. Hallo Herr Saeger,
    vielen Dank für Ihre Nachricht. Zum Thema IR Vorsatzfilter nur 2 Gedanken:
    1. So habe ich auch angefangen. Wenn der IR Filter mal am Objektiv ist, fand ich es sehr schwierig zu fokussieren. Im Sucher sah ich so gut wie nichts mehr. Stativzwang wegen der langen Belichtungszeiten.
    2. Je nach Objektivdurchmesser haben Sie das Thema Up/Down Adapter, es sei denn Sie kaufen sich die teuren IR Filter einzeln je Objektiv. Das war mir zu viel Gefummel
    Der Umbau war für mich die optimale Lösung, weil
    1. Fokussieren klappt ganz normal, wie sonst auch, inkl AF
    2. Kann aus der Hand aufnehmen, ohne Stativ
    3. Kann jedes am Anschluss passende Objektiv anbringen ohne irgendwelche Adapter Anpassungen.
    Alles Gute und viel Erfolg weiterhin und Grüße,
    Roland Gosebruch

  2. Hallo Dirk,
    eine sehr gelungene Zusammenstellung zu IR. Ich benutze seit über 10 Jahren umgebaute Sony Kameras für IR S/W Bilder. In der Zeit habe ich nur zur Test ein einziges IR Farbbild gemacht 🙂
    Sehr gerne nehme ich auch die Leica M Monochrom mit 720nm IR Schraubfilter und mache dann mit bis zu ISO 10.000 aus der Hand.
    Dazu ist seit einigen Jahren auch analoge IR Fotografie dazu gekommen, in Mittelformat bis 6×17, Großformat 4×5 und sogar Pinhole Kameras bis 6×17 (bis 20 Minuten Belichtung 🙂 )
    VG Dierk

    • Hallo Dierk,
      Vielen Dank für dein Feedback. Analog klingt auch spannend. Das sollte ich mal ausprobieren.
      Ansonsten ist die D700 fast immer dabei, wenn ich tagsüber unterwegs bin. Heute kam mir die Idee, eine Liste von Objektiven zusammenzustellen, die gute Tauglichkeit für Infrarot haben.
      Viele Grüße
      Dirk

  3. Lieber Dirk

    Gratulation zu diesem Blog Eintrag und den faszinierenden Fotos. Es ist schön zu lesen, wie viel Freude und Geduld du hast, deine Komfortzone zu verlassen um dich mit einem neuen Thema und Experiment einzulassen. Weiter so, ich lasse mich gern wieder überraschen.

    Lieben Gruss
    Maurizio

  4. Lieber Dirk,
    sehr schön beschrieben! Ein Tipp: Mit einer spiegellosen Kamera hast Du auch mit IR-Filter wieder den Autofokus!
    Ich habe als „kleine “ Alternative zur Phase One IQ 250 WS eine Canon R umgebaut auf undefiniert. Seit über 10 Jahren mache ich nur noch IR-Landschafts-Aufnahmen umgewandelt in SW.
    Herzliche Grüsse aus dem Allgäu
    Peter

    • Lieber Peter,
      bei meinem Umbau funktioniert der normale AF und dieser ist sogar neu justiert. Im Nachhinein wäre es sicherlich nicht dumm gewesen, auf undefiniert zu gehen. Dann hat man mehr Optionen, braucht allerdings immer den gewünschten Filter. Wegen der Hot-Spot Sache verwende ich eher alte MF-Nikkore und die haben dankenswerterweise fast alle einen 52mm Filterdurchmesser.
      Viele, herzliche Grüße ins Allgäu
      Dirk

  5. Jörg-Peter Rau

    Lieber Dirk, das ist faszinierend. Nichts, worin ich mich persönlich einarbeiten würde, aber Deine Ergebnisse sind beeindruckend. Ist es nicht großartig, wie viele interessante Nischen die Photographie bietet? Grüße, Jörg-Peter

    • Lieber Jörg-Peter,
      die Einarbeitung gibt Dir eine steile Lernkurve, versprochen. Ich kann allerdings vollkommen verstehen, wenn Du sagst, dass das nichts für Dich ist. Bei den vielen Nischen stimme ich Dir unbedingt zu. Einige werden hier abgedeckt, alle werden wir nie schaffen.
      Viele Grüße, Dirk

      • Hallo Herr Sager,
        vielen Dank für Ihren klasse Bericht und die wunderschönen Fotos. Hier schrieb der Praktiker für Praktiker. Das ist soviel besser als Berichte von Schreibtisch Journalisten, die ggf. aus Prospekten ihr Wissen ziehen. Ihr Weg zur IR Fotografie ähnelt meinem.
        Sie entschieden sich für „IR + Farbe“
        (ist nicht so mein Ding) , ich mehr für rein s/w. Anfängliche Versuche mit einem IR Filter waren eher frustrierend als motivierend, bis ich dann über den wöchentlichen Foto Newsletter von Herrn Roskothen http://www.fotowissen.eu von den Umbaumöglichkeiten durch Irrecams erfuhr. Die Ergebnisse faszinierten mich und einige finden Sie auch im o.g. Newsletter Bericht „Neue Wege sehen“.
        Klar,die Erfahrungen mit dem IR Hotspot machte ich auch, fand zum Glück jedoch einige passende Objektive im Bestand. Mit der umgebauten Kamera, einer kleinen „immer dabei Kamera“ Fuji A2 macht es riesigen Spaß, da die schwierigen Kamera Einstellungen wegfallen, ebenso die langen Belichtungszeiten sowie der Hoffentlich wird Ihr Bericht den einen oder anderen noch IR Interessenten zur IR Fotografie motivieren. Wäre ein schöner Erfolg.
        Nochmals vielen Dank für Ihren so ausführlichen Erfahrungsbericht und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit IR.
        Viele Grüße
        Roland Gosebruch

      • Hallo Herr Gosebruch,

        vielen Dank für die positive Rückmeldung zum Artikel. Ich freue mich, wenn auch Sie den vernünftig gangbaren Weg über einen Umbau sehen. Mit den jetzigen Erfahrungen tendiere ich sogar zu einem Umbau, der alle Filter entfernt und somit die Möglichkeit eröffnet, den gewünschten Infrarot-Effekt durch entsprechende Vorsatzfilter zu erzielen. Allerdings gibt man dabei vermutlich die Möglichkeit des korrigierten Autofokus auf.
        Für mich war IR eine völlig neue Erfahrung. Die Lernkurve ist bisher steil geblieben.
        Viele Grüße
        Dirk Säger
        p.s. Toller Bericht von Ihnen

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