Im Januar ist die Leica M10 drei Jahre auf dem Markt (Update, Nov. 2021: Im Januar ist die M10 fünf Jahre auf dem Markt!). Um es gleich zu sagen: Für mich die beste digitale Messsucherkamera ever! Das heisst jetzt nicht, dass die lieben Modelle aus dem digitalen Paläolithikum nichts taugen.

M8
Die Leica M8, noch recht primordial aussehend

Betrachten wir einmal die Evolution: Als die M8 (Cameraleitziana Solmsensis antecessor) aus dem Urschlamm kroch, hatte sie Probleme mit dem infraroten Spektrum des Sonnenlichts, denn wer hätte gedacht, dass ausserhalb der Brühe soviel davon sein würde? Dafür hatte der Schöpfer (nennen wir diese Entität in Ermangelung eines besseren Namens mal „Leica“) in ihrem Fall auf den Moiré-Filter verzichtet, mit dem die anderen armen Viecher geschlagen waren, die schon an Land herum taumelten (z.B. Gigantopithecus Canonensis, Paranthropus Nikonensis). Die sahen nur Schlieren, während die M8 trotz kleinerem Sensor einen evolutionären Vorteil hatte und bis heute fein aufgelöste Bilder produziert. Nicht zuletzt wegen eines weiteren Glücksgriffs der Natur: Die kleine M8 ging eine Symbiose mit den schon länger existierenden Leica-Linsen ein (die auf der Ursuppe schwammen). Zusätzlich waren die armen Kreaturen mit Moiré-Filter auch noch durch ihre klappernden Spiegel und ihre enorme Größe behindert, weshalb sie ja auch jetzt aussterben. Obwohl dieser Prozess bereits länger dauert als vorausgesagt. Die M8 hingegen war klein und wendig und entwickelte sich weiter. Leider war die Kiste völlig Nachtblind.

M9
Die Leica M9, schon besser an die Umgebung angepasst

Wie so oft in der Evolution entwickelten sich die Organe der M8 weiter, sie wurden größer bei etwa gleichem Gehäuse, von da ab sprechen wir von der M9 (Cameraleitziana Solmsensis habilis). Die Nachtblindheit wurde besser, die Infrarot-Empfindlichkeit war nur noch eine Spur da und die Bilder erlangten eine Auflösung, die mit den besten Predatoren der Zeit mithalten konnte. Einen Nachteil hatte sie noch beim Anschleichen an die Beute: Nach jeder Belichtung erfolgte ein Aufzuggeräusch, dass an einen Roboter mit Verdauungsproblemen erinnert oder etwa so klingt, als würde man einen schrillenden Wecker im Klo versenken. Ansonsten erreichte gerade dieses Modell Kultstatus.

M240
Die Leica M240. Paläontologen streiten bis heute über die korrekte Nomenklatur, manche bestehen auf „M“, einige Erbsenzähler auf „M (Typ 240)“. Der größte Teil der Welt hat sich auf „M240“ verständigt.

Aber Evolution heisst auch: Survival of the fittest. Die M9 musste sich an die veränderten, multimedialen Umweltbedingungen anpassen und entwickelte Video-Tauglichkeit, wenn auch nur auf niedriger Stufe. Die M240 (Cameraleitziana Solmsensis erectus video) war aus der M9 durch Mutation entstanden! Darum hatte sich auch ein völlig anderer Sensor entwickelt, durch den Video und Live View erst möglich wurden. Nachblindheit war so gut wie passé, wenn auch ab ISO 3200 schicke Streifen im Dunkeln auftauchten, wahrscheinlich, um die Eintönigkeit dieser Bildregionen zu durchbrechen. Leider wurden die neuen Funktionen mit einem größeren Gehäuse erkauft. Damit all das am Laufen gehalten werden konnte, versah sich die M240 mit einem hypertrophischen Akku, der vermutlich ursprünglich als Starterbatterie für einen Leopard II Kampfpanzer gedacht war. Trotz gewisser Unzulänglichkeiten überlebte die M240 recht gut im immer wilder werdenden Dschungel der Fotoindustrie.

Leica M10
Die Leica M10, auf der Höhe der Evolution

Es kam, wie es kommen musste: Der Schöpfer (Leica) trennte plötzlich große Landmassen ab, auf denen sich eigene, videofähige Wesen entwickelten. Durch diese evolutionäre Isolation war die Videoeigenschaft plötzlich kein Selektions-Vorteil mehr und konnte komplett abgeworfen werden. Durch diesen glücklichen Umstand entstand die wohl am höchsten entwickelte Form der Messsucher-Kamera, die dank des Verzichts auf redundante Organe wieder erschlankte wie nie zuvor und dadurch dem klassischen Schönheitsideal der analogen Antike faktisch entspricht. Die M10 (Cameraleitziana Wetzlariensis Sapiens) erblickte das Licht der Welt und ist seither die Krone der (Messsucher-) Schöpfung!

Nach diesem zwangsläufig sehr stark zusammengefassten Abriss der Evolution stelle ich fest, dass ich die Leica M10 auch nach drei Jahren durch kein anderes Modell von Leica oder gar der Konkurrenz ersetzen möchte. Heute würde ich wegen des schlichteren Designs die Kamera zwar in ihrer Reinkarnation als M10-P nehmen, habe mich aber nie nur deswegen zum „upgraden“ durchringen können. Denn einen Touchscreen brauche ich ungefähr so dringend wie GPS für meine Querflöte oder Bluetooth für die Toilettenspülung. Selbst das potentiell leisere Auslösegeräusch war kein Grund, die „normale“ M10 ist schon o.k. in der Hinsicht.

Dies wird keine explizite Darstellung,  einen veritablen Langzeit-Review habe ich bereits nach einem Jahr geliefert und die Tugenden der Kamera im Detail gepriesen. Nach der Zeit konnte man schon einiges abschliessend beurteilen. Ganz im Gegensatz zur häufig geübten Praxis, mit einer Kamera ein paar Tage rumzuknipsen und dann das Maul aufzureissen, um das grossspurig „Review“ zu nennen.

„In a nutshell“: Was mir nach wie vor super an der M10 gefällt… das irrationalste zuerst.

  • Die Dimension, die wieder der der analogen Modelle (annähernd) entspricht. Wenn ich die M10 im Wechsel mit der M6 benutze, kann ich die beiden vom Gefühl (vom feineren Abtasten abgesehen) nur durch den Filmtransporthebel unterscheiden.
  • Der – zumindest annähernd- invariante Sensor, mit dem die Geissel der Digitalfotografie (auch „Highlights“ genannt) bestens beherrscht werden kann. Ausserdem ist auch bei dem mittlerweile einsetzenden Megapixel-Wahn die Auflösung mit 24MP meiner Meinung nach weiterhin der „Sweet Spot“. Ich würde nicht viel mehr haben wollen.
  • Der ISO-Drehknopf auf der Oberseite. Mit dessen Erscheinen kann man auch bei ausgeschalteter Kamera stets die Belichtungsparameter sofort erkennen. Und ein paar weniger Knöpfe auf der Rückseite bei gleichen Eingriffsmöglichkeiten ist auch exzellentes Design.

Nebenbei: Am Anfang (über ein Jahr lang) hielt es niemand bei Leica für nötig, darüber aufzuklären, dass der niedrigste ISO-Wert (100) der M10 ein „Pull-Wert“ ist, das bedeutet einen Dynamik-Verlust bei Gebrauch dieser ISO-Empfindlichkeit. Der „wahre“ native ISO-Wert der Kamera liegt bei 200 (oder nahebei) und sollte bei normalen Tageslicht-Verhältnissen standardmässig benutzt werden. Eigentlich zum Verrückt werden, dass Kamera-Hersteller in der Hinsicht eine Informationspolitik wie der Kreml betreiben und man nur durch Reverse Engineering herausfindet, was für die praktische Fotografie durchaus von Bedeutung ist!

Leica M10
Landschaft: Die Tarn-Schlucht nach einer Gewitternacht . Leica M10 mit 21mm Super-Elmar
Leica M10
Der Hermann leuchtet. Leica M10 mit 35mm Summilux.

Seit der M9 (die damals wirklich die einzige Vollformat-Kamera mit einem vergleichsweise kleinen Gehäuse war) gibt es viele andere spiegellose Vollformat-Bodys, die auch klein sind. Aber bis heute ist auch für die M10 ein Alleinstellungsmerkmal geblieben: Die manuellen „Prime-Lenses“ sind in Proportion ebenso klein wie die Kamera, das macht sie für mich auf Reisen, bei Wanderungen u.s.w. zum platzsparenden Begleiter, in Städten ist sie unauffällig und wenig bedrohlich für die DSGVO-geplagte Umwelt.

 

 

Die M-Kameras (welche auch immer) sind nach wie vor die besten Plattformen für die unglaubliche Menge an Messsucher-Objektiven, die es aus allen Zeitaltern gibt. Selbst die SL (nichts gegen die SL!), die Leica extra für die Aufnahme auch von M-Objektiven konzipiert hat, kann zwar von der Bildqualität ganz klar mithalten, nicht aber im praktischen Gebrauch. Denn das Objektiv ist nicht an einen Messsucher gekoppelt und muss mit Fokus-Peaking fokussiert werden. Spätestens bei Low-Light-Verhältnissen komme ich mit einem gekoppelten Messsucher wesentlich schneller zurecht.

Leica M10
Barockoper der Ferienmusikwerkstatt. Leica M10 mit 50mm Summilux

Die Autofokus-Objektive mit annähernd gleich guten Abbildungsqualitäten wie die manuellen M-Linsen leiden wegen des ganzen notwendigen Gedöns von Stellmotoren und Elektronik unter Elephantiasis. Was habe ich von einem zwergenhaften Sony-Body, den ich vor lauter Knöpfen kaum vernünftig halten kann, wenn ich ein gigantisches Zeiss-Otus-Teil davor montiert habe? Da lob ich mir ’ne M10 mit 50mm Summilux.

Leica M10
Hard Rock. Leica M10 mit 35mm Summilux

Nach drei Jahren hat sie sich als nicht besonders anfällig erwiesen. Seit ich sie im ersten Jahr im hohen Bogen aufs Strassenpflaster gepfeffert habe, hat sie den Customer Care nicht mehr besuchen müssen. Der Messsucher ist trotz wenig zarter Behandlung noch voll justiert, Staub auf dem Sensor konnte ich immer mit Luftbläser selbst entfernen, sonst fiel nichts an.

Leica M10
Turnier. Leica M10 mit 50mm Summilux

In den letzten drei Jahren habe ich zirka 8000 Fotos aus der M10 behalten (viele andere sind im DNG-„Archiv“). Das sind Landschaftsaufnahmen, Städtereisen, Konzerte, Theateraufführungen und andere Events,  (Familien-)Feiern wie Hochzeiten oder Konfirmationen, überhaupt viele private Fotos  aus dem Alltag der Familie, Porträts und alles mögliche mehr, was sich nicht in ein eindeutiges Genre einordnen lässt.

Leica M10
In 3000m Höhe. Leica M10 mit 28mm Elmarit

Objektivmässig ist im Zweifelsfall immer das 35er Summilux oder Summicron davor (gerne auch stattdessen das 28mm Elmarit!), dann das 50er Summilux. Für die Weite gibt es nichts Besseres als das 21er Super-Elmar. Aber Achtung: So exzellent Leica-Optiken auch sind, andere können auch Hochleistungs-Objektive für Messsucher bauen: Zeiss und Voigtländer z.B., das 21mm Color-Skopar, das 35mm Distagon oder 35mm Ultron (um nur ein paar zu nennen) sind „outstanding“, und das zu einem Bruchteil der Preislage, die man bei Leica gewohnt ist.

Als Tele habe ich fast immer das schnuckelig kleine 90mm Macro-Elmar dabei, aber auch das 90er Summarit hat seine Daseinsberechtigung. Da ich gerade bei 90er bin: Niemals käme ich auf die schwachsinnige Idee, mir die Pest in Form des neuen 90mm Summilux ins Haus zu holen!

Leica M10
Don Quichote„. Leica M10 mit 90mm Summarit. Warum sollte ich ein 90er Summilux kaufen, wenn das hier mit einem Summarit für einen Bruchteil des Preises geht?
Leica M10
Jahreskonzert. Leica M10 mit 50mm Summilux

Ich würdige zwar die Ingenieursleistung, ein solches Teil zu realisieren, auch die Fertigungsqualität ist bei Leica nie ein Thema.  Aber davon abgesehen, dass dieses Monster die Proportionen der Kamera völlig sprengt und man sich einen Bruch hebt, ist der praktische Wert mehr als eingeschränkt. Wie das 50er und 75er Noctilux ist das ein „One-trick-Pony“, das heißt, man kann es nur sinnvoll weit offen benutzen, denn abgeblendet ist es jeder anderen 90er Linse unterlegen. Bei der Brennweite weit offen ist das fokussieren mit Messsucher ein Glücksspiel. Man ist also auf die „Warze“, den Visoflex angewiesen. Vermutlich ist es deswegen auf der SL besser zu handhaben.

Nebenbei: Bokeh – ein auch von mir gerne benutztes Stilmittel – ist kein natürlicher Seheindruck. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage mit Bokeh „zu sehen“, ausser, man bekommt mit einem Noctilux kräftig was übergebraten. Dann sieht man allerdings nur noch Bokeh, garniert mit hübschen Sternen.

Leica M10
Tour de France. Leica M10 mit 50mm Summilux. Wer mit einem Messsucher umgehen kann, kommt auch mit bewegten Motiven zurecht.

Und Leica-Marketing Gebabbel: Bei einer Kamera wie der Leica M10 brauche ich die Öffnung auch nicht für Low-Light, da tut es das 90er Summicron, selbst das Summarit. Das Objektiv wird für Porträt und Landschafts-Fotografie beworben. Ja klar, da darf sich wirklich nichts bewegen! Bei wenigen Millimetern Schärfentiefe muss man den Porträtierten eigentlich ins künstliche Koma versetzten. Und das beschworene Mega-Bokeh bekomme ich schon mit einem einfachen Summarit. Sorry, das Ding ist ein überteuerter Briefbeschwerer.

Leica M10
Probe zum Magnificat von John Rutter. Leica M10 mit 35mm Summicron
Leica M10
Dies ist ein Bild mit dem Leica Apo-Macro-Elmarit R-100mm. Ein Bokeh-Monster, das sich mit Sicherheit immer noch besser fokussieren lässt wie das 90er Summilux (da man sowieso auf Fokus-Peaking angewiesen ist).

Nachdem ich das rausgehauen habe, bleibt mir nur zu hoffen, dass die Evolution mit der zukünftigen M11 (bisher gab es immer ca. 4-Jahres-Modellzyklen) weitergeht und nicht in Dekadenz verfällt. Ich möchte ungern mehr als 40MP Auflösung, auch sollte der Sensor gerne wieder invariant sein. Ein elektronischer Verschluss müsst eigentlich realisierbar sein. Bei den manuellen Objektiven könnte man eine Bildstabilisierung nur im Body selbst erzielen (IBIS), aber ich würde es hassen, wenn das Gehäuse deswegen wieder größer werden müsste und dann lieber verzichten. Ein zweiter Karten-Slot wäre nett. Die Frage ist, ob der „heilige Gral“, der optisch-mechanische Messsucher (der Entfernungsmesser), wirklich unbedingt sein muss. Er ist ein sehr teures Bauteil und muss evtl. auch mal werksseitig justiert werden. Ein elektronischer Sucher mit Kopplung zum Distanzrings des Objektivs wäre ein logischer Schritt in einer digitalen Kamera. Vorteil: keine Sucherrahmen mehr notwendig, nach belieben eingeblendete Informationen (Histogramm!).

Leica M10
Im Wildwasser. Leica M10 mit 90mm Makro-Elmar.

Bisher habe ich den Modellwechsel bei Leica-M’s mitgemacht, aber wenn wirklich Dekadenz einsetzen sollte, kann ich mir gut vorstellen, einfach bei der M10 zu bleiben. Bei der Q2 habe ich das ja schon durchgezogen und bin zur Q-P zurückgekehrt. Und wer heute noch glaubt, durch den Erwerb eines moderneren Modells welcher Marke auch immer seine persönliche Fotografie verbessern zu können, der ist voll auf die Gehirnwäsche der Marketing-Leute reingefallen.

Leica M10
Vlotho in der (diesigen) Sylvesternacht 2018/19. Leica M10 mit 50mm Summilux

Hier eine kleine, kunterbunt zusammengewürfelte Auswahl (!!) zum größten Teil unveröffentlichter Beispiel-Bilder aus den letzten zwei Jahren (viele Bilder aus dem ersten Jahr sind bereits in dem entsprechenden Beitrag dazu zu sehen). Ich denke, man kann die große Bandbreite von Möglichkeiten erkennen, die einem das „limitierte“ System einer Messsucher-Kamera dennoch gibt.

26 Kommentare

  1. Niklas Böttcher

    Guten Tag Herr Sassenberg,
    Dem Absatz zu Bokeh möchte ich gerne entschieden widersprechen. Sie schreiben:

    „Nebenbei: Bokeh – ein auch von mir gerne benutztes Stilmittel – ist kein natürlicher Seheindruck. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage mit Bokeh „zu sehen“, ausser, man bekommt mit einem Noctilux kräftig was übergebraten. Dann sieht man allerdings nur noch Bokeh, garniert mit hübschen Sternen.“

    Also für jeden kurzsichttigen Menschen ist Bokeh der „default“ Seheindruck. Man sieht auf sehr kurze distanz scharf, fast wie ein macro Objektiv (bei stärkerer Kurzsichtigkeit), die weiteren Distanzen werden unscharf wahrgenommen, und sehen tatsächlich sehr nach Bokeh aus 🙂

    Wenn ich nun meine Kontaktlinsen einsetzte und mir ein Objekt in halber Armlänge vorhalte und darauf fokussiere, so ist der Hintergrund unscharf. Da wird es allerdings angenehmer ein Auge zu schließen um sich für diese Betrachtung Zeit zu nehmen.

    Ich sehe natürlich sehr gerne ein, dass im Alltag die meisten Menschen mit sehr großer Tiefenschärfe auf weite oder mittlere Distanzen sehen. Abgesehen davon ist der Sehvorgang ja eher ein „punktueller“ Abtastungsprozess.

    Abschließend großes Lob und danke für diesen unterhalsamen und interessanten Blog!

    Mit besten Grüßen aus Berlin
    Niklas Böttcher

  2. Lieber Claus,
    Mich würde interessieren warum Sie von der Q2 zur Q zurückgekehrt sind. Ich habe die 2 auch gerade erworben, ich finde sie aber nicht wirklich überzeugend für meine Arbeit. Als Backup ist sie sicherlich super aber 28mm bleibt nun mal 28mm (auch bei crops) und als Fan der 35 und der 50er Brennweite bin ich ich nach langem hin und her dahin gekommen dass wohl die Kombination M10 und Q1 die beste ist. Vielen Dank für Ihre Antwort,

    LG Gruß,
    Dirk Claus

    • Claus Sassenberg

      Hallo Dirk,

      obwohl ich die Verbesserungen der Hardware bei der Q2 (bis auf die plötzlich unbequeme Position des Daumenrads) durchaus gut fand, war ich ultimativ nicht mit der Bildqualität im Vergleich zur „Klassik-Q“ zufrieden. Die 47MP verlangten ihren Tribut, was das Rauschverhalten betrifft. Das konnte ich sofort feststellen, da ich beide Kameras parallel hatte. Trotzdem gab ich der Q2 den „benefit of the doubt“ und behielt sie.
      In den folgenden Wochen funktionierte sie durchaus zu meiner Zufriedenheit (ist eben eine Q!), bei Events wie „Der Hermann leuchtet“ oder bei meiner Italienreise damals gab es nichts zu meckern. Sie liefert ab.

      Was mich mehr und mehr irritierte, war der Hype um den Sensor. Es provozierte mich geradezu, als DxO den so deutlich besser bewertete als den der alten Q. Meine Augen sagten mir was anderes. Als ich dann einen kritischen Blick auf die Meß- und Bewertungsmethoden bei DxO warf, kam dabei heraus, dass die alles andere als objektiv sind.

      DxO überhaupt ist für mich schon seit langem als Bewertungskriterium für Kameras gestorben. Oder sagen wir mal, man kann nicht alles für bare Münze nehmen, was die behaupten. Ein schönes Beispiel ist die Dynamik-Bewertung der M10: Obwohl sich jeder innerhalb von 5 Minuten überzeugen kann, dass der ISO100 Wert eine geringere Dynamik hergibt als der 200er Wert, zeigt die Kurve bei DxO den 100er Wert als höher an. Wie kann das sein? Was messen die da?

      Zurück zur Q: Der Sensor der alten Q ist also Rauschärmer. Was du auch schon angemerkt hast: Wenn man nicht irrsinnig viel croppt, sind die 47MP overkill, ausserdem bleibt auch beim 75mm Bildausschnitt immer eine 28mm Tiefenschärfe übrig. Eine Tabelle findest du in diesem Beitrag.

      Am Ende kaufte ich mir wieder eine Klassik-Q in Form der Q-P. Sie ist für mich als Ergänzung zur M10 mit 35er und 50er Brennweite ideal, insbesondere bei Events (von denen es jetzt allerdings nicht viele gibt). Habe das aber bei vielen Konzerten etc. so durchgeführt. Sie verträgt es auch mal auf 35er, selbst auf 50er Bildausschnitt gecroppt zu werden, aber meistens benutze ich sie als 28mm-Kamera. Sie ist immer dann auch erste Wahl, wenn ich sehr leicht unterwegs sein will, bei Radtouren mit dem Rennrad oder Wanderungen.

      Ich wünschte mir eine Q2 mit dem Sensor der SL2-S, dann wär’s ideal.

      Liebe Grüße,

      Claus

  3. Hallo Claus,
    ich bin zufällig über die Seite von Kai mare.photo bei dir gelandet und habe schon viel Interessantes gefunden!
    Zur Leica habe ich hier eine schöne Zusammenfassung gefunden und alles sehr genau gelesen. Nach meinen Träumen von einer Leica über viele Jahrzehnte hatte ich bei Erscheinen der M9 eine der ersten bestellt und bekommen. Später hatte ich dann eine der ersten M9M bekommen, also der ersten Monochrom. Beide hatten wie bekannt im Prinzip den gleichen CCD Sensor, die M9M nur ohne den RGB Filter.

    Ich schreibe, weil ich in der ganzen Leica Laudatio kein kritisches Wort gelesen habe (oder es übersehen?). Deshalb möchte ich meine Erfahrungen „kurz“ zusammenfassen.

    Wie erwähnt bekam ich eine der ersten M9 in 2009 und stellte sofort bei den ersten Aufnahmen fest, dass eine ganze Pixelreihe fehlte (Spaltenfehler heisst das wohl). Was denkt man dann über QC bei Leica?
    Der Sensor wurde getauscht und danach war ich glücklich mit der Kamera. So glücklich, dass ich die M9M bestellte und sehr früh auch bekam.

    In 2014 stellte ich seltsame Flecken in den Bildern fest, die sich als die sogenannte Sensor Korrosion herausstellten. Nach Kontakt mit Leica wurde dir Kamera eingeschickt und bekam einen neuen Sensor, auf Kulanz.

    Daraufhin habe ich im Deutschen Leicaforum l-camera-forum.com eine Umfrage nach getauschtem Sensor gestartet. Diese Umfrage hat zu der höchsten Anzahl Aufrufen von über 150.000 und über 2.300 Antworten innerhalb von 14 Monaten geführt und, wie mir geschrieben wurde, auch zu der Sensor-Tauschaktion von Leica geführt, die sie bis zu 5 Jahre nach dem Kauf auf Kulanz machten. Ich habe die M9 dann mit dem getauschten Sensor gleich verkauft, effektiv also mit dem 3. Sensor!

    Im Letzten Jahr nahm ich nach langer Zeit die M9M mal wieder und stellte da ebenfalls Korrosion fest. Ich hatte sie aber da schon 7 Jahre und Leica verlangte ca. 1500 € für den Sensortausch. Der Kunde trägt also das Risiko einer fehlerhaften Fertigung!!

    Mir wurden dann wie üblich upgrade Angebote gemacht und ich habe mich nach einigen Verhandlungen zur M Monochrom 246 mit dem EVF (von Olympus?) entschieden. Ich war mit der Kamera ganz zufrieden, bis ich vor einigen Monaten sehr häufig das Problem hatte, dass der Sucher das Bild nur sehr dunkel und kaum sichtbar anzeigte. Ich brauche den Sucher aber für die Weitwinkel.
    Was ich nach diesen Erfahrungen Leica sehr übel nehme: sie haben mir ein Auslaufmodel verkauft und wenige Wochen später die neue M10M angekündigt!!

    Zum Abschluss doch noch etwas Positives: ich habe festgestellt, dass ich die M 246 sehr gut mit Infrarotfilter
    benutzen kann, und das sogar aus der Hand! Bei dem WATE und bei dem 12mm Voigtlander stelle ich 1/15 sek. ein und lasse die ISO bis 10.000 laufen. So habe ich meine auf IR umgebaute Sony recht selten benutzt in der letzten Zeit.

    Das ist jetzt sehr viel geworden, aber kürzer hätte es keinen Sinn gemacht.
    Viele Grüße
    Dierk
    wenn du Interesse an einem Gastbeitrag zur Monochrom hast, melde dich bitte

    • Claus Sassenberg

      Hallo Dierk,

      der Artikel ist in erster Linie auf die M10 angelegt und keine „Abrechnung“ mit der Leica Camera AG. Falls du also unter dem Eindruck stehen solltest, ich hebe alles von Leica unwidersprochen in den Himmel, solltest du mal „Quo cadis, Leica Camera AG“ ansehen. Für den Blog-Beitrag habe ich einen Haufen Prügel bezogen.

      Aber ich schreibe auf dieser Webseite in erster Linie aus Liebe zur Fotografie (und das betrifft nicht nur Leica). Was die Leica Camera AG ihren Kunden zumutet, ist ein anderes Thema, und zwar fürs Forum. Ich sehe mich nicht als „Rächer von Witwen und Waisen“, ausser wenn ich gelegentlich auf Thorsten Overgaards Scientology-Hintergrund hinweise (weil das so viele Neulinge einfach nicht checken).

      Die Seite besteht schon viele Jahre (die ältere Webpräsenz habe ich erst vor kurzem endgültig abgeschaltet, man muss alte Zöpfe auch mal abschneiden). Auch bei mir ist über die Jahre die anfängliche Euphorie einer gewissen Ernüchterung gewichen. Aber viele alte Texte spiegeln das halt noch wider.

      Trotz dieser „Entzauberung“ ist die Freude an den Werkzeugen aus Wetzlar geblieben, das hat sich aber sehr stark zu den analogen Kameras verschoben. Meine Favoriten sind die M4 und die M6.

      Auf dein Angebot eines Gastbeitrages zur Monochrom komme ich gern zurück, und die Sache mit der Infrarotfotografie klingt sehr interessant!

      Viele Grüße,

      Claus

  4. Gerhard Meck

    Lieber Herr Dr. Sassenberg,
    als stiller Leser Ihres Blogs rund um Leica M, ihre Objektive und die klassische Q darf ich ein kleines „Schade“ übermitteln, dass er seit dem 19.12. ruht. Auch ich gehörte zu denen, die die Website am Wochenende aufriefen um … nichts zu lesen. Schon rechnete man mit einem persönlichen Unglück. Ich hoffe sehr, dem ist nicht so, und dass Sie nach einer guten Pause wieder viel Lust und Muse finden, der Leicawelt bzw. den M&Q Begeisterten etwas zu sagen. Ihre Erfahrungen haben mich geleitet, darum dürfen Sie wissen! Freundlichen Gruß, Ihr Gerhard Meck (Berlin)

    • Claus Sassenberg

      Hallo Herr Meck,

      vielen Dank für den „Zuruf“.

      Ich kann noch nicht sagen, wie lange der Break dauert. Bald kommt vermutlich zumindest ein Gastartikel.

      Viele Grüße nach Berlin (das dieser Tage ziemlich ruhig erscheint),

      Claus Sassenberg

  5. Lieber Claus,
    so langsam bin ich es doch leid, diese Seite vergeblich aufzurufen 🙂
    Nein, ich hoffe, es geht Dir gut und man soll ja auch nur was sagen, wenn man was zu sagen hat.
    Ich hab so einige Male über Deine Meinung zum 90er Summilux nachgedacht und ich bin da nicht so ganz bei Dir.
    Abgesehen davon, dass ähnliche Bokehwunder bei 105mm einiges mehr an Gewicht auf die Waage bringen sehe ich den Einsatz des 90er gar nicht im Nahbereich, vielmehr auf halber Schärfenebene.
    Und vielleicht ist es in erster Linie gar nicht für die Leica M gedacht, sondern für die S oder SL. Oder ein Nebenprodukt der erstklassigen und scheinbar erfolgreichen Filmobjektive. Es wäre spannend, mit diesem Objektiv mal an der S zu filmen.
    Und der elektronische Verschluss bietet ja gerade bei bewegten Motiven durchaus Nachteile. Und ja, es ist völlig unerotisch, aber weitere Elektronik bedeutet auch weitere Kinderarbeit beim Abbau von seltenen Erden, weitere Umweltzerstörung beim Umwälzen von einigen Kilogram Steinen, um ein paar Gramm Edelmetalle heraus zu bekommen.
    Nun hoffe ich, dass Du bald mal wieder diese Seite fütterst und ich bin mir ganz ganz sicher, damit nicht alleine zu stehen.
    Herzliche Grüße
    Kai

    • Claus Sassenberg

      Lieber Kai,

      die Seite ruht. Als ich den letzten Blog schrieb, hatte ich das durchaus nicht vor, sonst hätte ich es vielleicht angekündigt.

      Es kommen unterschiedliche Gründe zusammen. Fakt ist, dass ich meine Kraft im Augenblick für andere Dinge brauche.

      Ebenso lässt mich zumindest zur Zeit alles kalt, was irgendwie mit dem „vermeintlichen“ Fortschritt bei digitalen Kameras zusammenhängt. Kein Interesse. Ich habe meine M10 und die „Klassik“ Q, mehr brauche ich nicht.

      Ich werde sicher irgendwann wieder etwas zu sagen haben,

      viele Grüße in den Norden,

      Claus

  6. Lieber Claus,
    möchte hier sagen, dass ich jede Zeile des M10 Artikels genossen habe und die Würdigung der Kamera, soweit nun bei mir ein Jahr Erfahrung und ca 5000 schöne Bilder ausreichend sind, unterschreiben kann. Ich habe mich auf zwei Linsen beschränkt, das aktuelle 35er Summilux und ein steinaltes 90 Elmar-C. Beide bescheren fotografische Glücksgefühle. Meine Nikon D3 mit viel Glas hat mein Sohn übernommen, der hat inzwischen die breiteren Schultern.
    Schöne Grüße aus Berlin
    Ulrich Rütten

    • Claus Sassenberg

      Hallo Ulrich,

      das ist gerade der Reiz der M’s, dass man mit einer minimalistischen Ausrüstung (im Extremfall einem einzigen Objektiv) so viel erreichen kann.

      Vielen Dank auch für das Lob zum Artikel, viele Grüße aus Ostwestfalen,

      Claus

  7. Hallo Claus!

    An dieser Stelle erst einmal ein frohes neues Jahr und vielen Dank für die Arbeit an Deinem Blog sowie auch für diesen heiteren Rückblick in die Geschichte der Leica M.

    Unglaublich wie die Zeit vergeht. Konnte es kaum glauben, dass die M10 jetzt schon 3 Jahre am Markt ist. Trotzdem habe ich zum heutigen Tag nicht das Gefühl, dass mir aus technischer Sicht etwas fehlen würde, auch wenn die zukünftige Generation der M sicher vom „Megapixelwahn“ der SL2 oder Q2 befallen sein wird. Wie gesagt, es ist nach wie vor eine Freude die M jeden Tag benutzen zu dürfen und zusammen mit seinen analogen Geschwistern ist man ja eh ein wenig vom Zeitgeist entkoppelt.

    Ich wünsche Dir einen guten Start ins Jahr 2020 und weiterhin viel Freude an der Fotografie und der Arbeit an Deinem Blog.

    Liebe Grüße

    Andy Diehl

    • Claus Sassenberg

      Guten Morgen Andy,

      ich bin froh, dass ich nicht der Einzige bin, dem das aktuelle Modell der M10 genügt. In diversen Kommentaren wurde ich ja bereits als „ewig gestrig“ eingestuft, nur weil ich nicht der Gehirnwäsche von Marketing-Abteilungen unterliege.

      Vielen Dank für die guten Wünsche, die ich hiermit erwidere!

      Claus

  8. Hallo Claus,
    erst einmal ein frohes Neues!
    Ich habe Deinen aktuellen Beitrag wieder mit viel Vergnügen gelesen (besonders schmunzeln musste ich über die Zeile … die Steigerung dazu sind noch die „Unboxing Videos“ ;-).

    Was die M10 betrifft, so hoffe ich, wie andernorts schon geschrieben, auf eine M11 mit möglichst vielen „Bells and whistles“…damit die Techies sich wie wild darauf stürzen und günstige (oder was bei Leica eben günstig ist…) M10P auf dem Gebrauchtmarkt aufschlagen 🙂 . Ich liebe meine M240, aber werde mit dem dicken Gehäuse nicht warm…

    Tom

    • ..da hat der html-Tag wohl nicht das getan, was ich wollte… aaalso: Schmunzeln musste ich über die Zeile „Ganz im Gegensatz zur häufig geübten Praxis, mit einer Kamera ein paar Tage rumzuknipsen und dann das Maul aufzureissen, um das grossspurig “Review” zu nennen.“

      • Claus Sassenberg

        Hallo Tom,

        das mit dem „Unboxing“ hätte mir in dem Augenblick noch einfallen sollen, sehr gut!

        Dir auch ein gutes neues Jahr,

        Claus

  9. Lieber Claus

    Auch ich wünsche dir und deinen Angehörigen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.

    Besten Dank für die Retrospektive und chronologische Reise in die Leica M Welt. Dein Text ist auf dem Punkt gebracht und kann dem eigentlich nichts mehr gross hinzufügen. Auch ich wünsche mir nach dem bewegten Jahr, dass Leica und die Marketingleute nicht den Fokus für uns Fotoenthusiasten verlieren. Wer heute glaubt, dass wirklich die Software und hochgezüchtete neue Kameras und deren Hilfsmittel, ein besseres Foto oder einen besser Fotografen daraus machen, der wird schnell eines besseren Belehrt. Da haben eher die Geldbeutel von Leica und die Marketingleute Freude daran. Deshalb bleibe ich meiner Leica Q, Leica M10 und M6 weiterhin treu. Meistens liegt ja das Problem hinter dem Sucher…………

    Lieben Gruss
    Maurizio

    • Claus Sassenberg

      Lieber Maurizio,

      das schöne für die Kameraindustrie ist jedoch, dass die Lernfähigkeit der meisten Fotoenthusiasten in Hinsicht auf „Gear“ extrem begrenzt ist. Mit dem Equipment rumdaddeln, dicke Anleitungen memorieren, kein Problem, das lernen sie, um die komplizierten Kisten halbwegs zu verstehen. Ich glaube persönlich, dass man sich in vielen elektronischen Spielereien verlieren kann zu Lasten der Kreativität.
      Insofern ist die Erkenntnis, dass einen die neueste Kamera nicht zwangsläufig fotografisch weiterbringt weniger eine Frage der Intelligenz als der… soll ich sagen: Weisheit? Lebenserfahrung? Reflexion? Irgendwas in der Art.
      Manche sind 20 Jahre und länger im „Gear acquisition“-Loop und checken es nicht.

      Jeder, der wie du virtuos eine M10 (oder eine andere M, sei sie auch analog) beherrscht, ist dagegen der Spirale entflohen.

      Vielen Dank übrigens für den „Courrier“, der gut bei mir angekommen ist! Sicher ein erhebendes Gefühl für dich, deine Bilder auf so einer edlen Plattform präsentiert zu sehen.

      Viele Grüße und schöne Weihnachten in die Schweiz,

      Claus

  10. Thomas Wilhelm

    Lieber Claus,

    ganz herzlichen Dank für deine immer ganz spannenden Blogs und die Fotos. Es macht immer Spaß das zu lesen und die Fotos anzuschauen und das alles macht Lust auf mehr. Deine Blogs sind immer ganz sehr interessant zu lesen und sind für mich immer ein sehr guter Ausgleich zu einem anstrengen Tag.
    Jetzt habe ich endlich mal Zeit mich um eine M10 zu kümmern, welche ich mir zulegen werde. Es kam immer etwas dazwischen und auch das passende Objektiv fehlt mir noch.
    Ganz viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit wünsche ich dir.

    • Claus Sassenberg

      Lieber Thomas,

      wenn du dir die M10 gönnen willst und mit einem Objektiv startest, dann empfehle ich persönlich ein 35mm Summarit, Summicron oder Summilux. Ich höre immer mal wieder, dass manche die Brennweiten 35 oder 50mm als „langweilig“ bezeichnen, aber das sind nur die, die ihre Defizite bei der Bildkomposition durch verzerrte Weitwinkel ausgleichen müssen.

      Liebe Grüße und schöne Weihnachtszeit,

      Claus

  11. Günter Szwoch

    Lieber Claus,
    zuerst ein gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich dir und deiner Familie. Ich lese immer gerne deine Artikel, aber diesmal hast du sich selber übertroffen. Was kann man außer magnifacational noch sagen. Bitte mach weiter so. Einen sehr großen Wunsch habe ich aber trotzdem, ich möchte dich einmal ein meinem Leben persönlich kennen lernen. (werde im Januar 80).
    Viele Grüße aus Canada ( vielleicht kannst du dich noch an mich erinnern, kleines Problem mit der Q)
    Günter

    • Claus Sassenberg

      Lieber Günter,

      klar erinnere ich mich, vor allem, weil meine Tochter zu der Zeit ein 3/4 Jahr in der Nähe von Montreal war. Vielen Dank für das Feedback, ich hatte mindestens so viel Spass beim Schreiben!

      Mit dem persönlich kennenlernen ist schwierig, obwohl meine Tochter uns natürlich nach Kanada schleifen möchte. Als „Workaround“ fällt mir Facetime oder Skype ein. Da müsste man sich mal per Mail verabreden.

      Liebe Grüße und schöne Weihnachten nach Kanada,

      Claus

  12. Claus Sassenberg

    Lieber Matthias, lieber Martin, lieber Kai,

    vielen dank für die guten Wünsche, die ich gerne erwidere!

    @Martin: Selbstverständlich sind alle M-Modelle als Werkzeuge einzigartig und in Punkto Bildqualität völlig konkurrenzfähig mit den modernsten Kisten auf dem Markt!
    @Kai: Wenn die (fiktive) M11 einen Sensor wie die Q2 haben würde, wäre sie für mich dann gestorben! Es geht dabei nicht mal um die idiotische Auflösung, damit könnte ich leben, aber nicht mit dem Rauschverhalten. Der derzeitige M10-Sensor ist der Q2 haushoch überlegen. (Sch… auf DxO)

    Viele Grüße, ein schönes Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr,

    Claus

  13. Moin Claus.
    Was will man mehr:-) Ist das nicht legendär, 80 Jahre alte Objektive aus eigenem Haus ansetzen zu können?
    Ich persönlich bedaure, wenn die Spiegelreflexen vom Markt verschwinden. Und zwar vor allem aus einem Grund: Nachhaltigkeit. DSLR brauchen deutlich weniger Strom als elektronische Sucher. Und sie brauchen weniger seltene Erden. Diese werden oft durch Kinderarbeit und durch maximal gesundheitsschädliches und umweltschädliches Fördern verursacht. Es ist gigantisch, wie viel Abraum entsteht, um ein paar Gramm dieser Materialien zu gewinnen. Und dieser schwermetallhaltige Abraum landet dann zum Teil im Meer, sogar in Norwegen.
    Ansonsten würde ich mir von Leica wünschen, dass sie vielleicht eine M heraus bringt, in denen zukünftig die Sensoren einfach ausgetauscht werden können, um auf dem neuen Stand zu bleiben.
    Ich glaube aber, die nächste M wird den gleichen Sensor haben wie die Q2.
    Faszinierend finde ich, wie viel Geld man immer noch für eine M8 oder M9 bezahlt, auch das soll mal einer nachmachen.
    Das neue Objektiv ist schon klasse und ich glaube, damit sind gigantische Auflösungen möglich. Und das ist wohl auch das erklärte Ziel von Leica: Mit einer kleinen Kamera Großformat zu schaffen. Nur, wer braucht das?
    Ich hab ein Leica Objektiv, das wiegt über 700 Gramm, das ist eine echte Herausforderung. Aber über 1000 Gramm, das ist im wahrsten Sinne des Wortes sportlich.
    Was ich bei allen Neuentwicklungen der Technik nur nicht beobachten kann, sind bessere Bilder. Auf Instagram ist, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, die Verweildauer pro Bild unter einer Sekunde.

    Wie auch immer, ich schließe mich an und wünsche Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein Start in ein neues Jahr, welches Euch glücklich macht.

    Lieber Gruß von Kai

  14. Lieber Claus,
    dies gilt ausnahmslos auch für die M-P( 240) , mit der ich sicherlich bis zum Erscheinen einer neuen M weiter fotografieren werden: „Da lob ich mir ‘ne M10 mit 50mm Summilux.“

    … danach gibt es dann eine M10-P oder eine M11, wenn die Zählweise weiter geführt wird.

    Ich wünsche Dir ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise Deiner Familie und insbesondere alles Gute für das kommende Jahr 2020!

    Herzliche Grüße aus Straubing,
    Martin

  15. Lieber Claus
    Ich denke, das ist der letzte Blog für dieses Jahr, welche ich wieder mit viel Freude gelesen habe.
    Julia und ich wünschen deiner Familie und dir frohe, ruhige und besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins 2020.

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