Kaum jemand nennt dieses Objektiv bei seinem vollen Namen: LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/16-18-21 ASPH. Für die meisten M-Nutzer ist es einfach das Leica WATE (wide-angle Tri-Elmar). Soeben hat Leica dieses einzigartige und leistungsstarke Objektiv abgekündigt, wie Händler bestätigen. Damit ist auch das zweite Vario-Objektiv für M vom Markt genommen – und Leica hat unter 21mm nichts mehr zu bieten.

Das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 ist ganz sicher eines der technisch interessantesten Leica-Objektive. Es handelt sich um eine Art Weitwinkelzoom, wenngleich mit festen Brennweitenstufen. Der Verstellbereich beim Bildwinkel ist im Vollformat recht begrenzt, dafür ist aber die Wiedergabeleistung ausgezeichnet.
Günstig in der Herstellung war das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 sicher nicht
Ich kann nur spekulieren, warum (und wann) Leica die Produktion eingestellt hat. Es ist durchaus möglich, dass das letzte Exemplar vor einiger Zeit hergestellt wurde und die letzten Verkäufe aus dem Lagerbestand erfolgten. Die Nachfrage nach einem so speziellen Objektiv kann nicht allzu hoch gewesen sein. Man hört auch von horrenden Herstellungskosten, was angesichts der optischen und mechanischen Komplexität nachvollziehbar erscheint. Und zuletzt ist auch der Verstellbereich nicht so wahnsinnig groß.



Das WATE war seit 2006 erhältlich. Eine Haltbarkeit von fast 20 Jahren ist selbst für Leica-Verhältnisse bemerkenswert. Die meisten anderen M-Objektive sind jetzt, Anfang 2025, jüngere Konstruktionen. Für das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 hat sich eine Überarbeitung offenbar nicht gelohnt – oder sie war einfach nicht erforderlich. Man darf schon davon ausgehen, dass da einst viel Hirnschmalz reingesteckt wurde, immerhin war Leica mit dieser Linse in einen bisher wenig bearbeiteten Brennweitenbereich vorgestoßen.

Der Superweitwinkel-Bereich ist jetzt anderen überlassen
Man darf also annehmen, dass Leica bei der Entwicklung des WATE vieles richtig gemacht hat. Andererseits kann es schon auch sein, dass Leica so lange am WATE festgehalten hat, weil klar war, dass ein Aus auch ein Ausstieg aus dem ganzen Bereich unter 21mm bedeuten würde. Das 3.4/18 hat Leica ja schon vor einigen Jahren eingestellt.
So ist dieses Segment für den Moment de facto Voigtländer, TTArtisan, Laowa und einigen anderen Herstellern überlassen. Denn das Zeiss Distagon 4/18 für M (mehr dazu hier in den M Files) ist ebenfalls nicht mehr erhältlich, und das spektakuläre Zeiss 15/2.8 wird laut Händlern auch nur noch verkauft, solange Vorrat reicht. Dass sich Leica in so einem Fall eine Abkündigung nicht ganz leicht macht, könnte ich mir zumindest vorstellen.



Ohne die M8 wäre das auch das Tri-Elmar-M 16-18-21 nicht denkbar
Warum Leica sich aber überhaupt an die Herstellung eines so komplexen Objektivs wagte, wird erst bei einem Blick in die Geschichte verständlich. Das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 wurde mit der Leica M8 eingeführt, der ersten M-Digitalkamera aus dem Hause Leica (die Epson R-1D war da schon einige Zeit auf dem Markt). Doch die M8 hatte bekanntlich noch keinen Vollformat-Sensor.
Der in die M8 eingebaute APS-H-Sensor von Kodak hatte einen Crop-Faktor von 1,33, wodurch das Leica WATE zu einem 21-24-28 wurde – mit zwei durchaus klassischen Messsucher-Brennweiten an beiden Enden des Zoombereichs. Natürlich wurde ein externer Sucher benötigt, und es überrascht nicht, dass Leica einen aufsteckbaren Sucher exakt für 21-24-28 anbot. (Artikelnummer 12013, mehr dazu in diesem Messsucherwelt-Artikel).



Vor 20 Jahren blickte man bei Leica weit in die Zukunft
Aber Leica hatte offensichtlich bereits eine Vollformatkamera im Sinn. Warum sonst hätten die Ingenieure das Objektiv für den Bildkreis konstruiert, der für einen 24×36-mm-Sensor (oder Film) erforderlich ist? In die Läden kam vor fast 20 Jahren also ein Objektiv mit viel Potenzial auch für eine fernere Zukunft. Und so verwundert es nicht, dass das WATE so lange im Programm blieb. Es macht übrigens auch an SL-Kameras eine gute Figur, wenngleich hier andere Alternativen sinnvoller sein mögen wie das 12-24, über das Keith James soeben auf Macfilos geschrieben hat. Oder Leicas eigenes 16-35 für L-Mount. Und auch Panasonic hat ein 16-35 im Programm.
Das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 blieb also, obwohl technisch und historisch ein Meilenstein, ein wenig der Exot im M-System. Man darf sich schon auch die Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, im Vollformat drei so nah beieinanderliegende Brennweiten dabei zu haben. Und außerdem braucht man an analogen Kameras und M-Modellen ohne Live View den klobigen Aufstecksucher, der schnell als „Frankenfinder“ berüchtigt wurde. Zeitweise wurden Objektiv und Sucher auch im Set verkauft.

Nur das Tri-Elmar 28-35-50 ist mechanisch noch raffinierter
Wer ein WATE besitzt, wird es vermutlich gerne benutzen. Es ist optisch ausgezeichnet und produziert auch an anspruchsvollen digitalen M-Kameras hoch aufgelöste, kontrastreiche Bilder. Mechanisch ist es ohnehin ein kleines Wunderwerk. Darin steht es dem älteren MATE (medium-angle Tri-Elmar), dem Tri-Elmar 28-35-50 in kaum etwas nach. Nur, dass es nicht auch noch die Sucherrahmen je nach Brennweite einspiegelt, aber diese Frage stellt sich unterhalb 28mm ja auch gar nicht.

Gut gelöst ist am WATE auch das Thema Filter. Es gibt einen Adapter, mit dem man 67mm-Filter statt der Gegenlichtblende anbringen kann. Allerdings ist dieser Filterhalter durchbrochen, damit der Messsucher funktioniert. Je nach Winkel des Lichteinfalls könnte das ein Problem sein. Solche Probleme wurden für das – wie erwähnt, schon seit Längerem eingestellte – Super-Elmar 18 berichtet.
Nach dem Klick geht es unter die magische 70-Zentimeter-Grenze
Eine Erwähnung verdient noch die besondere Form des erweiterten Nahbereichs, die Leica meines Wissens am WATE erstmals einführte. Er reicht konstruktiv bis 50 Zentimeter und mit Ausnutzung der Tiefenschärfe (na ja…) bis 30 Zentimeter. Beim Fokussieren ist dabei ein deutlicher Widerstand zu spüren, der die 70-Zentimeter-Grenze markiert, ohne dass man hinschauen müsste. In diesem Fall führt an Live View über Display oder EVF natürlich kein Weg vorbei. Bei einigen neueren Konstruktionen wie dem APO-Summicron-M 35 ist Leica dann ja einen ähnlichen Weg gegangen.
Das WATE hat also einen besonderen Platz in der Geschichte des M-Systems. Es steht wie wohl kein anderes Objektiv für den Übergang ins Digitalzeitalter und ist doch auch an Jahrzehnte alten analogen Kameras voll nutzbar. Insofern steckt also viel von der Leica-Philosophie in dem einzigartigen Stück Fototechnik. Dass es nun nicht mehr neu verfügbar ist, dürfte die Wertschätzung für das WATE eher noch erhöhen, aber das kennen wir ja von Leica.




Gebraucht ist das Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 nicht so schwer zu finden
Zuletzt kostete das Tri-Elmar-M 16-18-21 neu 6050 Euro, doch noch sind die Gebraucht-Preise deutlich darunter. In einer Leica-M-Sammlung darf es natürlich sowieso nicht fehlen, aber auch für den tatsächlichen Anwender kann dieses Objektiv eine sinnvolle Wahl sein. Es gibt jedenfalls keinen Grund zu zweifeln, dass Nutzer es auch in den Jahrzehnten nach der Abkündigung schätzen werden: Dieses Stück Präzisionsoptik und -mechanik ist auf fast unbegrenzte Lebensdauer gebaut.
Insofern gibt es also jetzt eigentlich gar keinen Grund, vom Leica Tri-Elmar-M 16-18-21 alias WATE tränenreich Abschied zu nehmen. Vielleicht motiviert die Abkündigung ja vielmehr Fotografen dazu, dieses besondere Objektiv mal wieder aus der Schublade zu holen und sich vielleicht auch mal wieder an den Mut zu erinnern, den Leica in schweren Jahren aufbringen musste. Denn auch dafür steht dieser Meilenstein im Objektivbau.

Hallo Herr Rau
Vielen Dank für den wie immer netten Artikel. An der Qualität des Objektivs ist nicht zu zweifeln. Aber ich glaube schon, dass die eigentliche Rolle mit dem crop-faktor der M8 zusammengehört. Aus heutiger Sicht ist das 28 35,50 triElmar ein gutes Reiseobjektiv und im super-Weitwinkelbereich finde ich das Vogtlaender 15 mm Version 3 sowohl von Größe und Gewicht als auch optischer Leistung absolut akzeptabel. Man kann sich sehr viel in den Schrank legen, aber am Ende nimmt man nur wenig mit, wenn man Leica M Fotograf ist und da spielt die Größe schon eine Rolle und die Differenzierung zwischen 16 18 21 ist auf einer Foto Reise mit begrenztem Gepäck nicht wirklich der Faktor für den Unterschied. Aber wer Spaß dran hat, macht sicherlich keinen Fehler mit dem WATE.
Grüße
Joachim Simon
Ich habe alle Weitwinkel -Objektive von Leica gründlich ausprobiert. Mein persöliches Resumee war: Man muss sie alle haben. Das Tri-Elmar wegen seiner Vielfätigkeit und der als „Frankenfinder“ beschimpfte Universalsucher ist ein Wundergerät mit seinen tollen Leuchtrahmen und dieser Wasserwaage, die auch im Dukeln leuchtet. Leider fällt er häufiger auf den Boden, weil irgendetwas mit der Befestigung am Hotshoe nicht stimmt.
Das Super Elmar M 18 produziert Bilder, die irgend etwas Magisches haben, was das 21 mm nicht liefert. Gegenüber dem Tri Elmar hat das 18 mm aber mehr Colourfringe (violette Kanten). Und wenn man sich die MTF-Kurven vom 21 mm Super Elmar M ansieht, hat es eine Schärfe., die einen sprachlos macht. Man vergleiche diese Diagramme mal mit dem 50 mm Apo Summicron. ich sehe da nicht wirkliche Unterschiede…
Wenn man das 16 mm mal braucht, dann geht auch das Voigtländer Super Wide Heliar 15mm . Es wird nur selten negativ besprochen. Aber am liebsten hätte ich alle Weitwinkel ais Wetzlar.
Das MATE ist wohl nicht mehr zeitgemäß, da sind die einzelnen Festbrennweiten von heute wohl wirklich überlegen, das wurde mir auch in einem prominenten Leica-Geschhäft in Hambur bestätigt.
Günther Rötter
Lieber Günther Rötter,
vielen Dank für die Ergänzung und die Erfahrungsberichte. Das 21er habe ich auch als ganz famos erlebt, es löst unglaublich gut auf und liefert außerordentlich kontrastreiche Bilder. Das 18er wurde ja schon vor einigen Jahren abgekündigt und scheint recht selten zu sein. Ich habe damit keine belastbaren eigenen Erfahrungen. Gibt es das colour fringe-Problem auch bei aktiviertem Korrekturprofil?
Grüße, Jörg-Peter Rau
Lieber Herr Rau,
das war wirklich nur ein marginales Problem, welches ich beim Fotographieren eines Fensterrahmens des Leica Hotels in Wetzlar fand.
Die Leica Fotografin, die mir dabei das Objektiv vorführte, war auch überrascht.
Nein, ich bleibe dabei: Das Super Elmar M 21., Super Elmar M 18 und Tri Elmar M 16, 18, 21 sind großartig. Und der traumhafte Frankenfinder… Alles ist großartig.
Hallo, Jörg-Peter,
auch von mir ein Kompliment zu dem ausführlichen Artikel.
Ich denke, die Hyperweitwinkelfotografie ist ein Nischenprodukt für ein Genre, das auch beherrscht werden will. Mittlerweile gibt es diesen Bereich ja mit gigantischen Autofokus-Objektiven und ich frage mich, warum. Aber weil man heute sich vom Marketing anstecken lässt statt sich Gedanken zu machen, ob dieser Brennweitenbereich überhaupt Autofokus braucht, schleppt man gewaltige Dimensionen mit sich rum. Und so wird der nach meiner Vermutung her kleinere Markt unter vielen aufgeteilt. Fehler werden dann noch intern mit Software korrigiert. Für Leica schrumpft dadurch evt. der Markt und so konzentrieren die sich auf das Wesentliche. Ist aber nur meine Einschätzung. Herzliche Grüße in den Süden.
Kai
Wer sich für ein kleines, aber leistungsstarkes WW interessiert, dem empfehle ich das aktuelle Super-Elmar-M 1:3,4/21 ASPH. Hier ist Offenblende bereits Arbeitsblende. Die Verzeichnung ist ebenfalls gering für ein 21er.
Die Objektivpolitik ist ohnehin im Hause Leica hinterfragbar. Die Einstellung vieler „Lichtschwacher“ Linsen kann ich beispielsweise nicht nachvollziehen.
Moin Jörg Bergs.
em ersten Teil des Kommentars kann ich unbedingt zustimmen. Das Super Elmar ist eine geniale Leistung. Unkomplizierter und schneller kann man nicht fotografieren. Ich setze es mitunter sogar für Konzertfotografie ein.
Beim zweiten Teil denke ich, dass wir Verbraucher die Objektivpolitik machen udn nicht Leica.
Lichtschwache Objektive werden kaum gekauft, weil sie als „zweite Wahl“ gelten. Die Kundschaft verlangt Offenblenden mit einer 1 davor. Obwohl oft bei Offenblende gar nicht praxistauglich.
Sehr geehrter Kai (ich hoffe Sie sind männlich),
das mit der „1 davor“ mag in vielen Fällen zutreffen. Aber nicht wenige Fotografen wünschen sich eine kleine, leichte und unauffällige Ausrüstung.
Die Objektivhersteller mag die Sehnsucht nach Lichtriesen freuen; sie verkaufen ihre Ware und befriedigen durch die Werbung geweckte Sehnsüchte. Fotografen deren Hauptziel es aber ist gute Bilder zu produzieren machen sie damit nicht immer glücklich. Bei mir z.B. spielt die Musik i.d.R. bei Blenden zwischen 5,6 und 11. Ich brauche keine Objektive mit einer 1 davor. Mit gefällt es besser wenn ich meine M unauffällig unter der Jacke tragen kann und so wenig wie möglich als Fotograf auffalle. Oftmals fotografiere ich mit Zonenfokus.
Wie oft darf man hören dass gerade die so heiß ersehnten Lichtriesen aufgrund ihrer Größe und Gewicht zu Hause bleiben. Wer schleppt gerne ein aktuelles Noctilux mit, das zudem noch den Suchereinblick beschränkt und die Kamera kopflastig macht?
Zu Superweitwinkeln allgemein: ich vermeide sie wann immer es mir möglich ist. Fritz Pölking bezeichnete sie einmal als „geschwätzig“. Recht hatte er. In meinen Augen gibt es nur ganz wenige Aufgaben die ihren Einsatz rechtfertigen. Damit wirklich gute Bilder zu erzeugen ist nicht einfach. Meist ist endet es in Effekthascherei die sich schnell totläuft und zur Masche wird. Von Eierköppen mag ich gar nicht reden.
Viele Grüße M.
Lieber Jörg, danke für diese Ergänzung.
Claus Sassenberg hat hier über das 3.4/21 schon einiges geschrieben. Meine Erfahrungen damit sind ebenfalls sehr gut. Von Voigtländer gibt es ein 3.5/21, das nicht ganz an das Super-Elmar herankommt, aber ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Hat Claus hier im Blog auch schon mal beschrieben.
Ansonsten teile ich Deine Einschätzung. Ich hatte damals zur Einstellung der Summarit-Reihe (35, 50, 75 und 90, alle mit zunächst f/2.5 und dann f/2.4 Ausgangsöffnung) geschrieben, dass sich Leica für mein Empfinden zu sehr auf den Luxus/Prestige-Markt konzentriert. Allerdings höre ich schon auch, dass Kunden bei Händlern vor allem nach den berühmten Summichronen und Summiluxen fragen.
Bleibt als Trost, dass es ja einen großen Gebrauchtmarkt gibt. Und das 3.4/21 gibt es ja auch noch neu.
Viele Grüße, Jörg-Peter
Lieber Herr Spiegi,
vielen Dank für diesen interessanten Kommentar. Ich kann Ihre Überlegungen und Argumente sehr gut nachvollziehen. „Die M muss nicht auf allen Hochzeiten tanzen können“: Wie wahr! Trotzdem finde ich, zumindest das 21er ist auch eine ganz klassische M-Brennweite. Natürlich hat sie ihren Ursprung darin, dass solch kurze Brennweiten für Spiegelreflexkameras in den 50er und 60er Jahren kaum zu bewältigen waren und die Messsucherkamera da einfach den Vorteil hatte, dass man mangels Spiegel näher an die Bildebene (=Film) rankam. Da würde ich mir aber eher eine M mit einer WW-tauglichen Suchervergrößerung à la Voigtländer Bessa R4A/M wünschen.
Viele Grüße, Jörg-Peter Rau
Sehr geehrter Herr Rau,
vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Zum WATE: ich finde, Leica tut gut daran im extremen Weitwinkelbereich ihr Objektivangebot für die M zu überdenken. Gerade in Sachen WATE möchte ich der Entscheidung von Leica ausdrücklich zustimmen. Im Grunde genommen ist es nur mit einem elektronischen Sucher voll zu gebrauchen. Eine ähnliche Meinung habe ich zu dem einen oder anderen superlichtstarken Objektiv. Ein Noctilux z.B. sehe ich auf einer spiegellosen Systemkamera deutlich besser aufgehoben; insbesondere mit automatischer Scharfeinstellung.
Vielleicht denkt man bei Leica ja ähnlich und kommt zur Besinnung. Dem Spiegelkasten trauert auch niemand wirklich nach. Die M muss nicht auf allen Hochzeiten tanzen können. Weniger an Ausrüstungsmöglichkeiten für die M können aus meiner Sicht deutlich mehr sein. Wer einen Allrounder sucht sollte zur spiegellosen Systemkamera oder zur (D)SLR greifen. Die eingesparten Ressourcen wären mMn gut in der Entwicklung und Markteinführung eines Hybridsuchers aufgehoben.
Für mich ist die M eine kleine, leise und schnelle Kamera. Ich möchte sie mir nicht mit sperrigen Aufsichtssuchern und riesigen und schweren Objektiven verunstalten.
Extreme Lichtstärken und Brennweiten sind auf anderen Kamerasystemen – welche Leica hat – besser aufgehoben.
Moin aus drm Norden.
Ja, ich bin tatsächlich ein Mann:-). Auch, wenn ich mir hier deutlich mehr weibliche Beteiligung wünsche.
Die Diskussion um ein geschwätziges Objektiv gefällt mir. Vorangestellt, ich bin keiner, der excensiv mit einem Weitwinkel los zieht. Aber ich denke, jede Brennweite kann geschwätzig sein und tatsächlich ist die deutliche Mehrheit aller gemachten Aufnahmen meines Erachtens sehr geschwätziig, ohne dabei wirklich etwas zu sagen.
Aber genauso möchte ich der Unterstellung eines geschwätzigen Weitwinkels in der Pauschalität widersprechen. Man kann durchaus auch mit 16, 18 oder 21mm Geschichten erzählen. Aber nach meiner Philosophie muss man dafür immer nah an das aussagekräftigste Objekt heran. Einfach dem Gedanken, soviel wie möglich mit aufs Bild zu bekommen, wird dem Potential der Weitwinkelbrennweiten nicht gerecht.
Will heißen, wenn ich ein Konzert z.B. mit einem 21mm fotografiere, ist das abgestellte Saxophon der dominierende Teil im Vordergrund.