Man muss nicht ausgesprochen verrückt sein, um mit einer Leica-M Skilaufen zu gehen, aber es erleichtert die Sache ungemein.

Kurz, bevor unser Skiurlaub anstand, fiel mir auf, dass ich eigentlich keine (digitale) Kamera mehr hatte, die sich für die Erfordernisse der Piste eignet. Früher war die Fujifilm X100 der passende Begleiter, aber seit Erscheinen der Leica Q war die für den Job meine erste Wahl. Meine Q-P hatte ich allerdings im Sommer zugunsten des 35er Apo-Summicron vertickt. 2019 hatte ich auch mal die D-Lux 7 dabei und das ging gut. Apropos… schon die 007-Edition gesehen? Der Ostwestfale sagt ja zu sowas: „Hmm… wo’s hinpasst…“ und das bedeutet übersetzt, er würde sich nicht mal tot über’m Zaun hängend damit erwischen lassen. Ja sorry, vielleicht etwas zu hart, aber für all diese Leica-Sondereditionen bin ich wohl die falsche Zielgruppe.

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Blick zur Bergstation von Samnaun. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/6.8. 1/2000s ISO 64
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Auch mit der M11 lassen sich während der Fahrt Fotos machen. Zonenfokus. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/6.8. 1/1600s ISO 64

Dabei ist so eine kleine Kamera natürlich für Aktivitäten wie das Skilaufen praktischer in der Handhabung als eine Q oder gar Leica-M (dazu muss noch gesagt werden, dass die offensichtliche Wahl, das Handy, für mich einfach keine Option ist). Ganz kurz flammte der Gedanke auf, für diese Gelegenheit die Ricoh GRIIIx anzuschaffen (und die wäre sicher auch ideal für die Erfordernisse gewesen), aber da legte mein innerer Rechnungshof doch Veto ein.

Konstatieren wir also, dass mir mangels anderer Geräte und in Ablehnung der Handy-Fotografie nichts anderes übrig blieb, als die M11 mit auf die Piste zu nehmen. Das hatte ich früher auch schon mit anderen digitalen und analogen Leica-M tageweise gemacht, auch die Leica IIIf war schon im Schnee dabei.

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Zum Piz Val Gronda. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4.8 1/90s ISO 64
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Die große Gondel von Samnaun. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4.8. 1/1000s ISO 64

Ich hatte nicht mal vor, deswegen einen Blogeintrag zu machen, weil ich schon oft von Skiurlauben berichtet habe und dem eigentlich nichts Neues hinzuzufügen ist. Die Fotos sollten nur der innerfamiliären Erinnerung dienen. Aber da ich im Urlaub die Bilder zum Sichten in mein iPad Pro importierte, fiel mir am Farbprofil der M11 (mit dem die standardmäßig in Lightroom auf iOS importiert werden) etwas auf,  was ich nicht besonders gelungen finde. Zum automatischen Weissabgleich kann bei der Gelegenheit auch noch ein Wort verloren werden. Davon später.

 

Tragekomfort und Handling

Es ist sicher nicht empfehlenswert, mit so einem Ziegelstein um den Hals Skilaufen zu gehen. Wenn man sich damit richtig versägt, kann man alternativ auch mit einer Abrissbirne knutschen. Oder „Fuck Putin“-Buttons im Kreml verteilen. Dass die Kamera Schaden nimmt, ist jedenfalls meine geringste Sorge im Falle eines Sturzes. Dafür gibt’s die Versicherung.

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In Sulden. Zonenfokus während der Fahrt. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/6.8. 1/1250s ISO 64
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Liften. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/2.8 1/500s ISO 64

Verdrängt man mal die sicherheitstechnischen Aspekte, lässt sich die M11 (oder eine beliebige M oder Q) am relativ kurz eingestellten Trageriemen (um den Hals, einen Arm durch die Schlaufe) bequem tragen, ohne beim Stockeinsatz zu stören. Wenn sie nicht griffbereit sein muss, kommt sie in die kleine Pacsafe-Tasche, die ich auch für’s Fahrrad benutze. Ein Objektiv reicht für die Gelegenheit aus. Je nach Präferenz bietet sich eine Brennweite zwischen 28 (war bei der Q immer ok) und 50mm an. Da mein augenblicklicher Favorit das 35er Apo-Summicron ist, war das die natürliche Wahl.

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Das Panorama. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/8 1/750s ISO 64

Es steht ausser Frage, dass ein Autofokus (wie bei der Q) hilfreich wäre, weil ich nun mal nicht nur Standbilder mache. Ich lichte meine Leute bei schnellen Vorbeifahrten ab oder auch, wenn ich selbst in Bewegung bin. Aber über die Jahre habe ich meine Strategien entwickelt, wie ich im E-Messer auch (relativ) schnell bewegte Motive nachverfolge. Genau in der Urlaubswoche veröffentlichte Sean Reid ein Essay über das Fokussieren mit Messsucherkameras, in dem er einiges aufzählt, was ich auch anwende. Im einfachsten Fall fokussiert man auf eine Stelle, an der das Motiv vorbeikommt und drückt passend ab.

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Schwarze Piste, Nachverfolgung manuell mit E-Messer. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4.8 1/3000s ISO 64

Meist mache ich es anders, weil man dann bei der gleichen Gelegenheit mehrere Bilder machen kann. Zum Beispiel: Kommt das Motiv auf mich zu, lasse ich es durch das Messfeld laufen (sehe, wann es im Fokus ist), drehe dann den Distanzring wieder nach „näher“, und lasse es erneut durchlaufen. Das Spiel kann man wiederholen, bis es nah genug ist (für den Bildausschnitt), dann löse ich jedesmal aus, wenn es den Fokus durchläuft und komme so zu mehreren (scharfen) Fotos. Eine funktionierende Hand/Auge-Koordination vorausgesetzt.

Schwarze Piste. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4.8  1/5000s ISO 64
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Zonenfokus während der Fahrt. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/5.6 1/1250s ISO 64

Es war sehr hell bei Sonnenschein, Gegenlicht und reflektierendem Schnee. Obwohl ich abgeblendet hatte, passierte es, dass der elektronische Verschluss (ich habe die Einstellung auf „Hybrid“ stehen) einsetzte und das wollte ich eigentlich bei dem Tempo, das meine Tochter vorlegt, vermeiden (ich warte immer auf den Überschall-Knall). Wegen „rolling shutter“. Offenbar ist die Auslesezeit des Sensors sehr deutlich kürzer als 1/10s, jedenfalls gab es keine Artefakte. Schön wäre es, darüber mal eine offizielle Angabe zu bekommen.

Gibt es einen Benefit, eine Leica-M beim Skilaufen dabei zu haben? Doch, wenn man die gewisse Leidensfähigkeit aufweist (die ein M-Shooter sowieso braucht) und eine M-Leica benutzt, wird man mit Bildern hoher Qualität belohnt. Die Frage ist natürlich, ob man Wert darauf legt (ich ja offensichtlich schon). Als reine Erinnerungshilfe reichen sicher Handyfotos.

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Porträt im Spiegel. Gondel in Sulden. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/5.6  1/80s ISO 64

Manchmal wird’s einem wirklich zu bunt – das Leica M11 Farbprofil

Das Farbempfinden ist extrem subjektiv. Schon vom Film her sind wir gewohnt, dass die Farben von der Realität abweichen. Aber „in sich“ sollte das Ergebnis schon ausgewogen sein. Schon bei meinem ersten „Hands on“ zur Leica M11 hatte ich das M11 Farbprofil als (für mich) zu gesättigt abgetan und vergessen. Denn standardmässig werden die DNG-Dateien (hat man nicht andere Entwicklungseinstellungen beim Import festgelegt) in Lightroom Classic mit dem Profil „Adobe Standard“ angezeigt. Ich weiss, dass manche aus dem Thema Farbprofil eine Wissenschaft machen und das ist ok. Ich bin da eher einfacher gestrickt und fand immer, dass Adobe mit dem Standard-Profil etwas sehr Brauchbares abgeliefert hat.

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Am Pardatschgrat. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4 1/6400s ISO 64

Schon über ein Jahr benutze ich auf Reisen ein iPad Pro, auf dem die iOS-Version von LR installiert ist, um Bilder zu sichten. Endgültig bearbeitet werden sie zuhause am Mac, ich bevorzuge da LR Classic und einen großen Bildschirm. Jedenfalls werden sie beim Import auf dem iPad mit dem M11-Profil angezeigt (das in den DNG’s eingebettet ist).

Ski-Bekleidung und -Ausrüstung ist ziemlich farbenfroh und „knallig“. Wenn dann noch ein so gut gesättigtes Profil daher kommt, geht das zu Lasten des Kontrastes. Da könnte ja desaturieren helfen. Aber das war gar nicht dass, was mir auffiel, sondern die Farbe der Skihose meiner Frau. Das ist so ein „Warnwesten-Leuchtorange“ und das war plötzlich Bonbon-Rot und ausserdem konturlos.

Weissabgleich: Auf diesem Bild finden sich mehrere abgestuft graue Flächen, mit denen ich mit Pipetten-Werkzeug in LR die Lichttemperatur recht gut bestimmen konnte, die dann auch für die anderen Bilder Anwendung fand. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/2 1/6400s ISO 64

Das zweite war, dass ich dachte: Blau! Und zwar, weil da zwei Dinge zusammenkommen: 1. Der automatische Weissabgleich der M11 ist fast immer zu „kalt“ und 2. Das M11 Farbprofil verstärkt den blauen Kanal viel zu sehr (um den Himmel blauer zu machen?). So sehr, dass bei blauer Beleuchtung der Kanal fast „ausfrisst“, und das kann man wirklich nicht gebrauchen. Hier („off topic“, aber gut geeignet, das Problem zu zeigen) eines der Fotos aus Hamburg, wo das eine erhebliche Rolle spielt: Die blau beleuchteten Dampfer rechts im Bild verlieren jede Kontur. Beim Adobe Standard-Profil bleibt das im Rahmen.

Noch ein Bild (sorry-typisches Grußkarten-Motiv für den Rest der Familie zuhause). Links mit M11-Profil und automatischem Weissabgleich, wirklich sehr „kalt“ für so einen sonnigen Tag. Rechts Adobe Standard mit an die Lichttemperatur angeglichenem Weissabgleich. Ein erheblicher Unterschied, finde ich:

Für mich machen diese Farbverschiebungen und „Übersättigungen“ das M11 Profil unbrauchbar. Wenn man mal mit den Farbprofilen herumspielt, die in Lightroom angeboten werden, zeigt keines solche Probleme. Der Rest ist wie immer pure Geschmacksache.

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Am Schihaus in Schöneben, alles ganz entspannt. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/5.6 1/2500s ISO 64

Locations

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Klassischer Blick auf das Skigebiet Schöneben. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/5.6 1/2000s ISO 64

Wo waren wir überhaupt? Bevorzugt tummeln wir uns in kleineren Skigebieten, in diesem Fall war es Schöneben am Reschenpass. Wir wohnten in St. Valentin, von dort gibt es seit einigen Jahren einen praktischen Verbindungslift des eigenen kleinen Skigebiets „Haideralm“ mit dem etwas größeren Schöneben. Aber wir mögen diese kleineren, familiären Skigebiete. Sicher, als guter Skifahrer fährt man oft die gleichen Pisten, aber dafür geht alles etwas ruhiger zu und die Leute sind entspannter. Das gilt auch für die Mitarbeiter auf den Hütten, die auch bei viel Betrieb immer freundlich bleiben.

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Ischgl, am Pardatschgrat. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4 1/1000s ISO 64
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Porträt im Schnee. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/2 1/4000s ISO 64

Von dort aus besuchten wir aber Tageweise auch Samnaun und durchkreuzten das riesige Skigebiet, das dieser Ort mit Ischgl zusammen unterhält. Da muss man an einem Tag keine Piste zweimal fahren (wie wichtig sowas auch ist). Fantastische Bergwelt. Aber es ist ein Moloch. Im Gegensatz zum „gemütlichen“ Schöneben ist das Hüttenpersonal dort oft total überfordert und deswegen grantig. Das kann ich denen nicht mal anlasten, vermutlich sind die stark unterbesetzt und ausserdem hat auch das Klientel in Orten wie Ischgl teilweise ein hohes Anspruchsdenken.

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Samnaun. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/4 1/100s ISO 64

Samnaun selbst ist wegen der zollfreien Zone zu einem Kommerztempel verkommen. Aber falls man unbedingt eine neue Bogner-Jacke für nur 1500 Euro oder eine Blancpain (nichts gegen Schweizer Uhren!) braucht, wird man dort an jeder Ecke fündig. Ich konnte dort noch keinen Leica-Store sehen. Das würde eigentlich bestens zum Angebot passen.

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Sulden. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/8 1/1500s ISO 64
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Sulden, im Hintergrund sind Gletscher zu erkennen. Leica M11 mit 35mm Apo-Summicron bei f/5.6 1/640s ISO 64

An einem anderen Tag waren wir in Sulden, beim Stilfser Joch „um die Ecke“. Ein sehr hohes Skigebiet, man kommt auf 3200m. Oben schaut man auf Gletscher. Mal sehen, wie lange noch. Huch, ist mir so rausgerutscht. Freud’sche Fehlleistung, wer in Skiurlaub fährt, muss verdrängen, was er zum Klimawandel beiträgt. Wir trösteten uns mit so einer Art „Creationist“-Logik: Die Seilbahnstützen sind bestimmt durch eiszeitliche Ausblasung entstanden und man musste nur noch Seile darüber hängen.

Soviel von diesem Blog-Beitrag, der eigentlich gar nicht sein sollte. An zwei Skitagen hatte ich statt M11 die Leica M6 dabei mit dem Ziel, ein paar Motive für einen Bericht über die Neuerungen bei Silbersalz zu sammeln. Die Filme sind jetzt zum entwickeln und scannen unterwegs. Mal sehen, was dabei herauskommt.

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Blick vom Balkon unserer Wohnung. St. Valentin am Valentinstag, Fackeln um den Haidersee, Skipiste beleuchtet. Leica M11 mit 21mm Color-Skopar bei f/4 30s ISO 400

13 Kommentare

  1. Hi Claus! I ride mountain bikes, and I’m curious what Pacsafe bag you use for your rides? I’ve long wanted to bring my M with me, and have a trip coming up. Appreciate your guidance!

    Also, I’ve found the DNG files imported into Lightroom Classic are sometimes cooler and occasionally have a magenta tint. Doesn’t happen all the time, but I agree with you on the saturation – reducing contrast. My experience wasn’t on the Mobile app, but still experienced the same.

    • Claus Sassenberg

      Hi there David,

      unfortunately, the Venturesafe 100G II bag is apparently no longer available, but you should actually find something similar in Pacsafe’s product range.

      Have a good trip, best, Claus

  2. Hallo Claus, wie immer ein ehrlicher und kritischer Bericht Deines Einsatzes von Leica-Equipment. Ich hatte schon immer das Problem der Wahl der richtigen Kamera(s) im Skiurlaub und hatte gefühlt schon alles dabei: von M’s über Q’s zu SL’s und CL’s – mit keinem dieser Systeme bin ich auf der Piste wirklich warm geworden. GoPro’s naja, für Action Clips ok, aber nicht wirklich für Fotos. Gerade jetzt war ich mit der M11 und dem iPhone 14Pro in Mittelamerika auf Dschungeltouren, an den Küsten und in Höhlen unterwegs. Wenns drauf ankam, hat mir das iPhone beste Dienste erwiesen, sowohl im Foto- wie im Video-Modus, das ist wirklich das „Immer-dabei“-Gerät. Hatte ich bisher immer die Nase gerümpft, bin ich nun eines Besseren belehrt worden. Wer keine quadratmetergrossen Ausdrucke benötigt, ist mit diesem Phone bei Tageslicht bestens bedient (es lohnt sich, die vielen Funktionen und Einstellmöglichkeiten mal auszuprobieren). Meine M11 zickt immer wieder mal mit „Freezes“ rum, auch nach dem letzten Update, hatte im Urlaub 3 mal ein solches Erlebnis, das sich zum Glück durch einfaches Entnehmen und Wiedereinsetzen der Batterie beheben liess (das hatte ich schon dramatischer erlebt, da ging gar nichts mehr…). Ich bin echt enttäuscht von diesem Modell und fotografiere tatsächlich viel lieber mit der M10-R – aber das ist ein anderes Thema…

  3. hallo,
    das mit den Leica Sondermodellen kann ich auch nicht nachvollziehen. Das konnte ich noch nie. Es erschließt sich mir einfach nicht warum ich eine wie auch immer Kamera von Seal – noch schlimmer Lenny K – oder 007 kaufen soll und damit durch die Gegend renne.
    Nein die M11 reicht und ist wie Du mal wieder gezeigt hat einfach nur genial. Deine Bilder bei diesen Verhältnissen sind wow. Man lernt immer dazu wenn man Deine Artikel liest. Liebe Grüsse Frank

  4. Lieber Claus,
    für einen „Nicht-Skifahrer“, der solche Hänge allenfalls im Sommer mit abgesenkter Sattelstütze und Scheibenbremsen fahren würde, eine wahrhaft gruselige Vorstellung während des Skifahrens Bilder mit der Leica M zu machen 😉 …aber wie immer ein gelungener Reisebericht. Die Sache mit den Farben habe ich an meiner M11 auch beobachtet, z.B. auffällig beim direkten Vergleich mit der M10P beim Fotografieren lilafarbener Krokusse auf grünem Rasen, wobei ich als Konverter „RAW Power“ verwende. Nach Kopie der Daten aus dem automatischen Weißabgleich der M10P war dann alles wieder gut.
    Viel Grüße Kay

  5. Hätten Sie eine analoge M- Kamera und Negativfilm nach Ischgl mitgenommen,hätten Sie sich die Mühe mit dem Weissabgleich sparen können. Und für einen schnellen Gruss aus dem Urlaub an die Daheim gebliebenen, hätte es ein Smartphon auch getan_wenns schon unbedingt was in digital sein soll! Lg.Walter

    • Claus Sassenberg

      1. Der Weißabgleich war keine Mühe. 2. Warum ich kein Smartphone mag, habe ich im Text erklärt und mir reicht es, abends ein Bild nach Hause zu schicken (sonst ginge das auch über die Fotos App). 3. Die M6 hatte ich an zwei Tagen dabei, nur nicht in Ischgl.
      Warum der ungnädige Unterton? Der Hauptgrund für die Existenz dieses Artikels ist schließlich meine Beobachtung zum Farbprofil, und das ist ein rein digitales Thema.

  6. Lieber Claus,

    toll und kurzweilig geschrieben.
    Mich wundert, dass das Farbprofil der M11 in LR nach über einem Jahr immer noch solche Fehler aufweist. Wie sehen denn die anderen Profile aus? Ich bin ein Fan von „landscape“.
    Meine Idee zum Farbprofil ist folgende: Mach dir dein eigenes mit dem DNG Profile Editor (https://helpx.adobe.com/camera-raw/digital-negative.html#resources)
    Allerdings habe ich keine Ahnung, wie man das in LR auf dem iPad bekommt. Für den Mac daheim sollte es hingegen kein Problem sein.
    Mit dem Editor kannst du dir die Farben so einstellen, wie du es gern hättest und beim Import der Bilder dieses Profil verwenden.
    Viele Grüße
    Dirk

    • Claus Sassenberg

      Lieber Dirk,

      ich bin bei Profilen ganz genügsam und alle anderen Profile sind vollkommen ok. Ich bin viel zu faul, mir selbst was zusammen zu stricken, solange ich keinen Bedarf verspüre.
      Trotzdem danke für den Tipp!

      lg Claus

  7. Sehr schön, Claus,

    danke fürs Teilen der Erlebnisse und Erkenntnisse. Leica und Skifahren – so exotisch ist das historisch gesehen gar nicht. Stefan Kruckenhauser, einer der Pioniere des Skisports und der Fotografie, hat viel mit der Leica gearbeitet. Denn das war damals die kleinste und schnellste Kamera, die man sich vorstellen konnte. Und sie ist nicht größer und nicht langsamer geworden… Kurckenhausers Bilder, viele von ihnen im Buch „Du schöner Winter in Tirol“ kennen viele Ski-Fans, denn er hat die Ästhetik des Kurzschwungs (Zöfpchen im Tiefschnee) wesentlich mitbegründet.

    Kruckenhauser war übrigens auch ein Co-Autor des zeitweise sehr einflussreichen Buches „Das Berg-Bild mit der Leica“, in dem das Elmar 10,5 cm f/6,3 eine große Rolle spielte. Es war ganz auf geringes Gewicht und Handlichkeit gebaut und bekam bald den Spitznamen „Berg-Elmar“. Will heißen, Claus, soooo verrückt ist das alles tatsächlich nicht!

    Grüße, Jörg-Peter

    PS: Mit der GR IIIx wärst Du wahrscheinlich nur so mittelglücklich geworden. Ich hatte sie jüngst zum Skifahren dabei. Mit Sonnenbrille und im gleißenden Bergwinterlicht kannst Du auf dem Display nicht viel erkennen. Es gibt aber einen Superhell-Modus, den ich auf die Schnelle nicht fand. Und einen Aufstecksucher, der winzig und dafür umso teurer ist.

    • Claus Sassenberg

      Hallo Jörg-Peter,

      danke für die Info! Davon hatte ich noch nichts gehört. Nun gibt es heute halt noch kleinere, sehr leistungsfähige Kameras, aber ich kenne mich und weiß, dass ich sowieso immer zur Leica greife. Darum habe ich auch nicht der Versuchung nachgegeben, nur für diesen Anlass eine Kamera zu erwerben, die ich vermutlich sonst kaum benutze.

      Es kann sein, dass mich irgendwann die Q3 lockt…

      lg, Claus

  8. Hans-Peter Huser

    Launig und gut – wie immer. Danke!

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