Am Sonntag gastierte mal wieder die Schauspieltruppe „Canaillen-Bagage“ auf der Burg Vlotho. Auf dem Hof der Burgruine wird eine kleine Freilichtbühne aufgebaut in der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt. Den Chef der Truppe, Michael Zimmermann, hatte ich schon vor ein paar Wochen zufällig bei den „Nachtansichten“ in Bielefeld getroffen, wo er mich zu der Aufführung einlud. Aber den Termin hatte ich sowieso auf dem Schirm. Seit ich 2018 das erste Mal das Stück „Don Quichote“ fotografiert hatte, war ich jedes mal dabei, wenn etwas neues in Vlotho zur Aufführung kam.

Leica M10-M
Mariechen, wohlgemerkt ein Kater, nämlich der der Familie von Aleid, der Jungfrau, die geopfert werden soll. Zu Beginn des Stückes fiel das Sonnenlicht noch recht harsch ein und man musste ein Auge aufs Histogramm haben, um ausgebrannte Bezirke mithilfe passender Belichtungskorrektur zu vermeiden. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 160, Gelbfilter

Das Stück

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Hartes Licht. Aleid begrüßt den fahrenden Ritter Tristan. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 160, Gelbfilter

Die Canaillen-Bagage konzipiert etwa jährlich (mit der zwangsläufigen Corona-Unterbrechung) ein Stück selbst, mit dem sie dann in Ostwestfalen/Schaumburg-Lippe auf Tournee gehen. Oft ist es ein „Work in Progress“. Dieses Mal war es „Leviathan„, ein klassischer Stoff, der in der Literatur vielfach verarbeitet wurde. Es geht um ein Ungetüm, das seit Jahrhunderten eine Stadt „beschützt“ unter der Bedingung, dass die Bürger ihm jedes Jahr eine Jungfrau opfern. Ein junger Mann kommt in die Stadt und gelangt mehr unfreiwillig in die Rolle des Befreiers, um sich dann in einem Netz von Opportunismus, Heuchelei und Intrigen wiederzufinden, denn einige profitieren viel zu gut von dem morbiden System, um es beenden zu wollen. Das Ungeheuer ist ein Gestaltwandler, bewegt sich mit unterschiedlichen Gesichtern unter den Bürgern und versucht ebenfalls, den zu erwartenden Zweikampf so unfair wie möglich zu machen. Das Stück kann man als Parabel auf die moderne Politik verstehen.

Der Leviathan nimmt unterschiedliche menschliche Gestalten an. Hier besucht er sein zukünftiges Jungfrauenopfer. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/2000s ISO 160, Gelbfilter
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Durch allerlei Drohgebärden versucht das Ungetüm, den Ritter zu verscheuchen und möchte ihn am liebsten sofort killen… Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/3000s ISO 160, Gelbfilter

Kamera: Die Leica M10-M

Mein Werkzeug der Wahl war (wie letztes Mal) die Leica M10-M und ich fühle mich immer ein bisschen in Begründungsnot, warum ich für den Zweck nicht mal wieder zu Film greife. Mehrmals habe ich den Job nämlich auch schon mit Kodak TMax oder Tri-X bestens bewältigt und Film hat eben dieses „Besondere“. Die Antwort ist: Pure Bequemlichkeit. Zum einen. Dann aber auch, dass die Monochromen Leicas einen so „film-look-mäßigen“ Output haben, dass das ebenfalls die Motivation, einen Film einzulegen, erheblich senkt. Trotzdem bereute ich während des Stückes ein wenig, nicht doch einen zweiten, analogen Body eingesteckt zu haben und wenigstens einen Film voll zu machen. Nächstes mal bestimmt.

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Der korrupte Bürgermeister und sein fast noch fieserer Sohn, der dem Ungeheuer dient. Sie profitieren vom System und wollen keine Veränderung. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

ISO

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Der intrigante Sohn des Bürgermeisters will, dass Aleid den lästigen „Retter“ beseitigt. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

Die Aufführung begann um 18.00 Uhr, die Sonne strahlte ungehindert noch hoch am Himmel (so kurz nach Mittsommer) und tauchte die Bühne in grelles Licht. Sehr „hart“, was ich gar nicht so ideal fand, aber doch bei den Ergebnissen seinen eigenen Reiz hat. Im Verlauf des Stückes fiel der Bühnenraum in den Schatten der Burgruine und das Licht war moderater. Das Sonnenlicht war unwillkommen, weil ich bei Tag gewöhnlich die Leica M10-M auf ISO 400 stelle (was der nativen ISO des Sensors am nächsten liegt und die beste Dynamik gewährleistet), aber 400 war für das Sonnenlicht bei offener Blende zu hell. Also ging ich auf 160, was sich durch Einsatz eines Gelbfilters noch mal (rechnerisch) auf 80 halbierte und das war es dann möglich, auch das 50er Summilux weit offen zu nutzen. Später, bei Schatten, stellte ich auf 400 zurück, aber es blieb weiterhin so hell, dass die Belichtungszeiten bei dem Summilux kaum länger als 1/2000s wurden.

Leica M10-M
Aleid. Nachdem der größte Teil der Bühne im Schatten lag, war ich mit der ISO auf 400 gegangen. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

Belichtungs-Korrektur

Leica M10-M
Aleid erwägt. lieber ihre eigene Existenz zu beenden. Leica M10-M mit 90mm Macro-Elmar bei f/4 1/1500s ISO 400, Gelbfilter

Es ist nun mal bei den Monochrom-Kameras so, dass sich ausgebrannte Highlights schlecht wiederherstellen lassen und darum ist man gut beraten, bei der Belichtungs-Korrektur lieber genug „Luft nach oben“ zu lassen. Bedeutet: Unterbelichtung ist kein Problem, aber ausgebrannte Highlights… End of Game. Ich stellte -1 EV ein und das reichte. Nur nützt die tollste Belichtungs-Korrektur nichts, wenn von vornherein zu viel Licht einfällt und die 1/4000s der Kamera nicht mehr ausreicht. Nun könnte man das als Argument für die M11-M nehmen, die schliesslich einen elektronischen Verschluss aufweist. Aber das hätte mir bei der vielen Bewegung auf der Bühne nur bedingt genützt, denn aus meiner Erfahrung mit der M11 kann ich sagen, dass Rolling Shutter da schon hinderlich sein kann. Und wieder mein Lieblings-Thema: Weil ja der Verschluss der M10-M auch immer zu ist, brauchte ich mir bei häufigem Objektiv-Wechsel wegen Staub auch keine Sorgen zu machen. Leiser ist er ohnehin (was da jetzt zugegeben weniger eine Rolle spielte). Das soll nicht die M11-M bashen, nur ist das der Grund, warum ich wenig motiviert bin, von der Leica M10-M upzugraden. Sie ist einfach schon so gut.

Leica M10-M
Der Leviathan in seiner dritten Gestalt. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

Objektive

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Die Intriganten beobachten, ob Aleid den Ritter weisungsgemäss meuchelt. Leica M10-M mit 90mm Macro-Elmar bei f/4 1/500s ISO 400, Gelbfilter

Ich hatte mir drei Objektive eingesteckt. Das 35er Apo-Summicron (für die Übersicht der gesamten Bühne), das 50er Summilux (für mehr Details) und das 90er Macro-Elmar (für Close-Up’s). Alle setzte ich grundsätzlich weit offen ein, um die Akteure selektiv freistellen zu können. Drei Brennweiten, weil ich einen festen Platz hatte, von dem ich alles machte. Zwar direkt an der Bühne, aber ich brauchte oft die Reichweite des 90er. Ich wollte mich nicht hin- und her bewegen, denn das würde mit Sicherheit sowohl Zuschauer als auch die Schauspieler nerven. Wäre dies eine Probe, würde ich allein das 50er Summilux nehmen und mich entsprechend positionieren.

 

Leica M10-M
Aleid hat ganz andere Vorstellungen. Leica M10-M mit 90mm Macro-Elmar bei f/4 1/750s ISO 400, Gelbfilter
Leica M10-M
Sie lässt das Messer fallen, und zieht damit den Zorn des Leviathan auf sich. Leica M10-M mit 90mm Macro-Elmar bei f/4 1/750s ISO 400, Gelbfilter

Filter

Die Objektive hatte ich neben mir griffbereit auf der Bank stehen und wechselte oft. So ein M-Bajonett ist immer noch zeitgemäss ruckzuck ein- und ausgerastet. Vor allen Optiken war ein Gelbfilter, hier ideal für die leichte Aufhellung der Hauttöne und moderate Tonwert-Trennung. Orange (was ich sonst gern verwende) wäre hier ein wenig zu viel des Guten (glättet die Haut zwar auch schön, aber für diesen Zweck overkill). Rot ist für „normale“ Porträt-Fotografie ein No-Go (Lippen weiss, Gesicht wächsern), Grün oder Blau nur, wenn man die Truppe dermatologisch untersuchen will (jede Hautunreinheit wird geboostert). Hier aus gegebenen Anlass nochmal der Link zum Filter-Tutorial.

Fokussieren

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Einige sehr gute Gesangseinlagen gab es übrigens auch. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

Fokussiert habe ich grundsätzlich mit dem (optischen) Messsucher. Der E-Messer der Kamera ist auch mit dem 90er exakt und (zumindest für mich) zuverlässig. Nun muss ich zugeben, dass das 90er Macro-Elmar natürlich f/4 als größte Öffnung hat und ich z.B. bei dieser Brennweite und f/2 mehr Zweifel hätte, immer den richtigen Punkt zu treffen. Aber die Freistellung und das Bokeh des Macro-Elmar lässt sicher nichts zu wünschen übrig. Hier war der korrekte Fokus bei dem weit offenen 50er Summilux eher die „Challenge“, aber insgesamt habe ich nur minimal Ausschuss wegen einer daneben liegenden Schärfe-Ebene. Ich kann mich da einfach auf die Kamera und mein Auge verlassen. Das manuelle Nachverfolgen der Akteure ist selbst bei viel hin- und her kein Problem, zugegebenermassen schwierig bis unmöglich wird es immer dann, wenn sie sich schnell auf einen zubewegen.

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Der Kater Mariechen ist verzweifelt. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/3000s ISO 400, Gelbfilter

Der exzellente E-Messer hat nämlich den großen Vorteil, nicht auf einen elektronischen Sucher auf der Leica M10-M angewiesen zu sein, denn mir Fokus-Peaking kann man nicht mal annähernd die Geschwindigkeit beim Fokussieren erreichen. Ich weiss noch, dass ich das schon mal experimentell versucht habe und sofort aufgab. Wenn man bei solchen Gelegenheiten nicht mit Messsucher arbeiten kann (vielleicht, weil es die Augen nicht hergeben), muss man am besten gleich auf eine Kamera mit Autofokus umsteigen. Und trotzdem: Das beste Autofokus-System liegt manchmal doch daneben. Selbst bei der Leica Q3 (zumindest das beste, was ich je hatte, was nicht heisst, dass es nicht andere noch besser können) liegt trotz Punkt-Fokus und sorgfältigem Zielen manchmal die Schärfe-Ebene daneben. Was zum Glück so gut wie nie ein Problem darstellt. Aber obwohl ich ein großer Fan der Q3 bin und diese universell einsetze, hätte ich bei dieser Gelegenheit mit ihr nicht annähernd das erreicht, was mit der M10-M und den Wechselobjektiven möglich war.

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Das Ungeheuer ist besiegt, der Ritter überlebt schwer verletzt, alle glauben ihn tot. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/2000s ISO 400, Gelbfilter

Postprocessing

In der Nachbearbeitung sind die DNG’s aus der Leica M10-M äusserst pflegeleicht. Ich importiere sie in LR und korrigiere lediglich die Tonwerte. Ich erhöhe die Helligkeit (wegen der Belichtungskorrektur nach unten), nehme die Highlights etwas zurück und hole die Schatten moderat. Mehr ist in der Regel nicht nötig. Manchmal habe ich Körnung zugefügt (bei den hier gezeigten Bilder nicht) und dann wird es langsam schwierig, die Fotos auf den ersten Blick von analogen zu unterscheiden, ausser (auf den zweiten Blick), dass sie verdächtig hoch aufgelöst und zu „clean“ sind. Wenn man das also wollte, könnte man den „Look“ der Dateien noch wesentlich stärker an Silberhalogenid-Film annähern, z.B. durch verändern der Tonwertkurve und zufügen von Körnung in LR. Alternativ kann man gleich Programme wie Silver Effex zur Bearbeitung nehmen. Ich bleibe allerdings mittlerweile lieber in LR.

Der fiese Bürgermeister erklärt sich selbst zum Drachentöter und will nun Aleid für sich. Leica M10-M mit 35mm Apo-Summicron bei f/2 1/3000s ISO 400, Gelbfilter
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…und die Bösen scheinen gewonnen zu haben… Leica M10-M mit 35mm Apo-Summicron bei f/2 1/1500s ISO 400, Gelbfilter
Aber dann ist der Ritter wieder da (Schatten!) und Aleid triumphiert. Leica M10-M mit 35mm Apo-Summicron bei f/2 1/2000s ISO 400, Gelbfilter

Crop

Die Auflösung der Kamera gibt ausserdem locker her, Fotos bei Bedarf noch zu croppen, um ein bildkompositorisch gefälliges Ergebnis zu erreichen. Selbst wenn dabei von den 40 MP nur 10 oder gar noch weniger übrig bleiben, sind die resultierenden Bilder noch für große Prints geeignet, besser, als wenn sie von einem Farbsensor kämen.

Ende gut, alles gut. Leica M10-M mit 50mm Summilux bei f/1.4 1/4000s ISO 400, Gelbfilter

Fazit

So etwas zu fotografieren macht mir immer großen Spass. Zum einen ist es immer eine gewisse „Challenge“, mit einer manuell zu fokussierenden Kamera und geringer Tiefenschärfe technisch einwandfreie Resultate zu erzielen (der sportliche Gedanke) und andererseits weiss ich, dass das Ensemble meine Bemühungen zu schätzen weiss, denn für sie ist das eine schöne Erinnerung an eine gelungene Aufführung. Auch die Zuschauer waren begeistert, was sich hoffentlich bei dem Ergebnis der Hutsammlung nach der Aufführung bemerkbar machte. Die Vlothoer haben sich inzwischen gemerkt, dass die Canaillen-Bagage immer hohes Niveau abliefert und der Besuch sich lohnt.

5 Kommentare

  1. Moin, Claus.
    Dafür, dass Du einen festen Platz hattest, zeigen die Bilder große Vielfalt. Kompliment.
    Ich selbst bevorzuge an der Bühne mittlerweile analoge Objektive. Bestimmte Bewegungsabläufe sind ja doch vorhersehbar. Abgesehen vom zurückhaltenden Erscheinen der Fotografierenden.
    Bei kurzen Verschlusszeiten nutze ich aber auch gerne die verpönten Graufilter.
    Durch die hohen Kontraste find eich es übrigens gut, dass Du hier kein sichtbares Korn hast. Die Figuten bekommen vor allem vor dem unruhigen Hintergrund eine wohltuende Klarheit. Vom Look erinnert mich das an den Ilford Pan 50.Im analogen müsste man den bei solchen Situationen sogar ohne Filter einsetzen können. Zumindest bei Sonne.
    Wirklich intensive Bilder. Glückwunsch!
    Lieber Gruß
    Kai

    • Claus Sassenberg

      Hallo Kai,

      wenn ich mich auch nicht bewegen konnte (oder wollte), haben die Schauspieler doch an verschiedenen Stellen agiert, und so kam Abwechslung rein. Und das manuelle Fokussieren war keine Challenge, sondern ist mir viel lieber. Da weiss ich wenigstens, dass der Fokus sitzt.
      Das Graufilter verpönt sind, wusste ich noch gar nicht, die hab‘ ich bei der M9 z.B. sehr oft benutzt mit tollen Resultaten bei den offenblendigen Summiluxen. Was soll denn dieser Quatsch mit verpönt? Hatte ich neulich (in Arles) erst auf der M6, weil mir der Silbersalz 250 (bei 125ASA) bei Sonne immer noch zu empfindlich war. Bilder sind schön geworden.
      Und bei der M10-M dienen die Farbfilter zur Abschwächung, nur dass ein Gelbfilter da nicht so viel ausrichtet wie die anderen (Orange, besonders Rot, aber die wären bei der Gelegenheit halt falsch gewesen).

      Liebe Grüße in den Norden,

      Claus

      • „Verpönt“ war auch in Bezug auf Dich ironisch gemeint. Denn doch sehr vielen ist es schon zu viel Arbeit, mal einen Filter aufzusetzen. Das liest man ja immer wieder.
        Aber die Kontraste in solchen Situationen im Zaum zu halten und dabei ohne ausgefressene Lichter auszukommen ist schon eine Kunst. Kompliment.

  2. Stefano Strampelli

    Hallo Claus,

    Zur Ergänzung: Ich kann bestätigen, dass der elektronische Verschluss der Kameras der M11-Familie ein echtes Problem mit dem Rolling Shutter hat. Bei langen Brennweiten (wie 90mm) ist manchmal nicht nur die Bewegung des Motivs das Problem, sondern auch die Bewegung des Fotografen (also meine). Wenn ich mit eine M11 und 90mm fotografiere, platziere ich immer das Motiv, auf dem ich scharfstelle, immer in der Mitte (wenn die Belichtungszeiten sehr kurz sind). Beim Schwenken kann man sich ein Problem mit dem Rolling Shutter einfangen.

    Als wäre es nicht genug hat der Verschluss auch ein Problem mit der Streifenbildung (im Netz habe ich den Begriff „venetian shutter“ für das Problem gelesen). Das Problem tritt nicht nur bei Kunstlicht zutage, sondern auch tagsüber bei extremen Lichtkontrasten. Ich hatte (sehr selten zum Glück) Bilder, wo das Motiv im Gegenlicht so aussieht, als läge eine Regebogenfahne drüber.

    Viele Grüße
    Stefano

    PS: wie immer tolle Bilder. Die Bühnenfotografie gehört auch bei mir zu den Haupteinsatzzwecken der Monochrom, wobei ich sie mittlerweile fast für alle Zwecke bevorzuge
    PS II: die M11-M wäre übrigens tatsächlich im Vorteil gewesen. Nicht wegen des elektronischen Verschlusses, sondern weil sie IS0 125 als Basiswert hat. So kann man die Belichtungszeiten verlängern.

    • Claus Sassenberg

      Hallo Stefano,

      darum habe ich das erwähnt, denn auch mir fiel bei der M11 (und nebenbei: auch bei der Q3!) auf, das Rolling Shutter relativ leicht vorkommt. Die Auslesezeit liegt jedenfalls irgendwo deutlich unter 1/60s. Ich versuche inzwischen darauf zu achten, bei den Zeiten mit mechanischem Verschluss zu bleiben, wenn irgendwo Bewegung ins Spiel kommt. Streifen habe ich noch nicht gehabt, aber das kommt sicher auf die Beleuchtung an. Ich weiss, dass da Neonröhren berüchtigt sind.
      Das die M11-M gegenüber der M10-M ISO-mäßig im Vorteil ist, gestehe ich neidlos zu. Die Auflösung muss ebenfalls jenseits des Begriffsvermögens sein, denn schon die 40 MP der M10-M stellen die 60 MP des Farbsensors der M11 und Q3 in den Schatten. Aber dennoch… reicht für mich zum Upgrade nicht aus. Ich hänge an der M10-M (und ich habe so ’ne schicke Leitz/Wetzlar-Edition 🙂 )

      Viele Grüße, Claus

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