Es ist zwar schon alles fotografiert, aber noch nicht mit jeder Kamera

frei nach Karl Valentin

Ja, er leuchtet wieder! Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wird der 26-Meter-Typ mit Asterix-Helm wieder von hinten beleuchtet. Weil davor nicht genug Platz für Zuschauer ist. Das wiederum erzeugt eine verblüffende Assoziation zur Leica M11, deren Sensor auch von hinten beleuchtet wird (diese Wortspiel ist so schlapp, dass man am besten eingeblendete Lacher imaginiert).

M11
Der Hermann von vorne. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/2.8 1/80s ISO 100

Warum der Schwerthalter im Minirock… sorry, Tunika da oben steht, darüber machen sich die allermeisten der zigtausend Besucher wohl keinerlei Gedanken, die Stätte ist zu einem beliebten Ausflugsziel mutiert. Die Figur hat das Schwert gen Westen erhoben. Schon vom zusehen kriegt man einen lahmen Arm. In unserer Gegend gibt es den „running gag“, dass er alle zwei Wochen das Schwert in die andere Hand nimmt und man doch mal zum Hermann fahren sollte, um den „Schwertwechsel“ mitzuerleben.

Die verkorkste Nationalphilosophie des 19. Jahrhunderts über die „Erbfeindschaft“, die hinter der Symbolik der Bronze-Drohgebärde steht, macht einen traurig bis wütend. Dieser „Mindset“ führte schliesslich zu den großen Kriegen. Folgt man der Logik der Erbauer des Denkmals, müsste man heutzutage das gesamte Monument anheben und um 180° nach Osten rotieren…

M11
Das Ende der blauen Stunde, kurz vor Beginn der Show. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/2.0. 1/80s ISO 4000

Kameras bei „Hermann 2.0“ bis „Hermann 7.0“

Leica Q
2016: Erster Einsatz der Klassik-Q. Ich war hin und weg von den Möglichkeiten der Kamera.

Wie dem auch sei, die Lasershow ist eine populäre Veranstaltung und war für mich bisher immer ein „Benchmark“ für die jeweilige Kamera, die dabei zum Einsatz kam. Das erste Mal fand die Sache 2014 statt, ich las darüber in der Heimatzeitung und war dann 2015 („Hermann 2.0“) mit meiner damals aktuellen M240 zur Stelle. Ein Bericht auf der alten Web-Seite folgte (die gibt es aus technischen Gründen nicht mehr). Offenbar fand der Geschäftsführer von Light-Art (die Firma, die die Lasershow kreiert) das beim googeln und fand die Bilder gut genug, dass er mich anschrieb.  Er teilte mir mit, dass die M240-Fotos qualitativ die besten wären, die er bisher sah. Das wunderte mich zwar, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man mit den damaligen Vollformat- oder APSC-Zeitgenossen nicht mindestens das Gleiche erreichen konnte, aber man freut sich natürlich über das Lob. Die Bilder stellte ich zur Verfügung, seither werde ich jedes Jahr eingeladen und bekomme eine VIP-Karte.

2016 war ich das erste Mal mit der Leica-Q (Klassik) dort und es haute mich um, wie diese Kamera bei der Gelegenheit die M240 in den Schatten stellte. Wegen der Bildstabilisierung waren Fotos mit einer 1/8s aus der Hand kein Problem, ein Stativ folglich überflüssig und die ISO konnte immer deutlich unter 3200 bleiben (eine Grenze, nach der die Q und die M240 Probleme bekamen: Wir erinnern uns ans Banding, jene schicken Streifen, um die Monotonie der dunklen Bildbereiche zu durchbrechen). 2017 kam die Leica M10 und bewies ihre (sensortechnische) Überlegenheit gegenüber der M240, aber die Q blieb unübertroffen.

M11
Catering am Weg zum Hermann. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/4.0. 1/80s ISO 1250
Hasselblad 501c
Analog: Hasselblad 501c mit 50mm Distagon bei f/4.0 3sec Kodak Portra 400

2018 („Hermann 5.0“) gab es keine neuen Erkenntnisse zu Leica M10 und Q, aber ich probierte aus, wie sich die Show auf analogem Film macht. Da das eine spontane Schnapsidee war, hatte ich nur relativ unempfindlichen Kodak Portra 160 zur Hand, aber die M6 TTL mit 35er Summilux glich das wieder aus. Im Mittelformat-Segment hatte ich damals aufgerüstet: Eine Hasselblad 501c lieferte knackscharfe Aufnahmen auf Portra 400. Insgesamt lehrte mich das Experiment, dass man die Show auch mit längeren Belichtungszeiten (im Bereich von 1/2 bis 1/30 Sekunde) durchaus ablichten kann, im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Annahme, für die schnell wechselnden Laser eher eine 1/125s zu benötigen.

Diese Erkenntnis nahm ich mit, als ich bei „Hermann 6.0“ die Leica Q2 gerade ganz neu hatte und die natürlich sofort einen  Leistungsbeweis liefern musste. Den brachte sie auch, auch in den folgenden Wochen. Am Ende wechselte ich sie wieder gegen die „Klassik Q“ ein. Aus heutiger Sicht weiss ich, dass es weniger rationale Gründe waren, die mich dazu bewegten. Ich war damals wegen Leicas Firmenpolitik sehr angefressen und der Tausch war mein unbewusstes Ventil. Die Q2 ist eine Spitzenkamera und ich warte mal, wie sich eine Q3 so ausnimmt…

Leica Q2
3D: Auf die Bäume im Vordergrund fokussiert. Leica Q2 bei f/1.7 1/15s ISO 160

Tja… und dann kam die Pandemie und es sollte 2 Jahre bis zum „Hermann 7.0“ dauern. Die Leica M11 war gesetzt und die M10-M nahm ich auch mit. Warum die Monochrom? Farbe macht sicherlich einen Großteil der Bildwirkung bei dem Lichtspektakel aus, bis hin zum berüchtigten „Augenkrebs“. Aber ich hatte erst kürzlich im Guardian einen Bericht über Sebastião Salgado gelesen mit dem Foto von der brennenden Ölquelle in Kuwait. Farbe hin und her, bei S/W bestimmen die grafischen Elemente das Bild und ich war entschlossen zu testen, ob die Lasershow dafür geeignet war.

M11
Auch 3D? Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/4 1/80s ISO 6400 L-DNG

Belichtung

Eins ist sicher: Es ist eine ganz schlechte Idee, eine Lasershow einfach (egal bei welcher Kamera) komplett automatisch zu belichten. Selbst bei fest vorgewählter Blende ist das Ergebnis bei Auto-ISO und Zeitautomatik total randomisiert, weil vom Zeitpunkt der Messung durch die Kamera bis zum Öffnen des Verschlusses schon wieder ganz andere Lichtverhältnisse herrschen können. Ausprobiert habe ich das auch mal, aber passende Belichtung ist stark dem Zufall überlassen und die von der Kamera ausgewählte ISO eher unnötig hoch.

M11
Relativ lange Belichtungszeit bei niedriger ISO: Nur in Phasen, in denen die Show nicht zu rapide abläuft. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/4 1/3s ISO 200
Leica Q2
Für schnelle Abläufe der Show: Relativ kurze Belichtungszeit. Leica Q2 bei f/1.7. 1/125s. ISO 800

Es gibt unterschiedliche „kontrolliertere“ Ansätze. Erstens die „Feuerwerksmethode“, die aber nicht für alle Teile der Show geeignet ist.  Dazu braucht man auf jeden Fall ein Stativ. Man schliesst die Blende auf f/5.6 (oder sogar f/8.0), damit die (bei dieser Methode relativ lang belichteten) Laser-Blitze nicht ausbrennen und stellt bei niedriger ISO eine entsprechend längere Belichtungszeit ein, bleibt also voll manuell. In „ruhigen“ Phasen der Show ergibt das qualitativ hochwertige Ergebnisse. Wenn es aber sehr schnell wird, liegt evtl. dann zu viel übereinander, es verwischt zu einem Brei ohne Struktur.

M11
Schnell ablaufende Wechsel des Laserlichts. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/2 1/80s ISO 1600 L-DNG, handgehalten

Dem gegenüber steht für schnelle Phasen der Show (d.h. für den größten Teil davon) die Methodik mit vergleichsweise kurzer Belichtungszeit, zwischen 1/60 und 1/125s. Das setzt zwei Dinge voraus: Eine lichtstarke Optik (wenigstens f/2.0) und einen rauscharmen Sensor, zumindest bis ISO 3200. Das war schon seit der M240 machbar. Bei der Q konnte man bei 1/125 dann bei ISO 800 und f/1.7 bestens klarkommen und hatte wenig Rauschen und relativ gute Dynamik, um im Postprocessing die Highlights in den Griff zu bekommen. Unabhängig davon, ob man die Q oder eine M benutzt, ist zudem kein Stativ nötig.

M11
Leica M11 bei niedrigster ISO: Beste Dynamik, aber für die meisten Teile der Show ungeeignet, weil die Belichtungszeit zu lang wird. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/2 1/3s ISO 64
M11
Bei hoher ISO aus der Hand bei der Brennweite noch machbar, trotz grenzwertig langer Belichtungszeit: Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/2 1/45s ISO 6400 L-DNG

Die Leica M11 hatte ich teilweise auf dem Stativ, um mit niedriger ISO (64, 200 und 400) trotz längerer Belichtungszeiten die Sensor-Dynamik zu testen. Die dabei verfügbare Breite übertrifft (wenig überraschend) das Vermögen der M10. Das zeigt sich ganz schlicht daran, dass Highlights weniger ausbrennen bzw. in LR wiederhergestellt werden können. Wie’s mit der M10-R aussieht, vermag ich nicht zu sagen.

Eine Reihe von Aufnahmen mit der M11 machte ich auch bei fest eingestellter hoher ISO (zwischen 1600 und 12500) aus der Hand. Dabei funktionierte immerhin (mit dem 28mm Summicron) trotz L-DNG (60MP) auch noch 1/45s. Meist nahm ich 1/60s oder 1/80s.

Equipment

Ursprünglich hätte ich den „Hermann 7.0“ fast links liegen lassen, ich hatte so viel anderes in der Woche um die Ohren (was nichts mit Fotografie zu tun hatte). Schliesslich suchte ich mir den Freitag Abend aus. Der Zeitplan war knapp und ich suchte meine Paraphernalia schon am Tag zuvor zusammen. Jeder, der hier ab und zu mal liest, weiss, dass ich bei Ausrüstung das Motto „weniger ist mehr“ verfolge. Meinen kompletten Sommerurlaub z.B. hatte ich das 35er Ultron vor der M11, es hätte auch angenietet sein können. Aber jetzt sollten ja mehrere Kameras mit und ich hasse große Fototaschen. Selbst die Hadley Digital ist mir schon zu sperrig. Aber diesmal gab’s keine Wahl. Denn die M11 war gesetzt und die M10-M sollte auch mit. Ja und… ich hatte vor, auch nochmal an die Analog-Erfahrungen aus 2018 anzuknüpfen und schnappte die M4, weshalb dann leider auch ein Stativ nötig wurde.

Okay, der Witz ist, alle drei Kameras passen in die Hadley. Nämlich zwei übereinander und eine hochkant daneben mit Deckel auf dem Bajonett (selbstverständlich Polster zwischen den Kameras). Vor der M11 war das 28er Summicron (die Q hat bewiesen, dass das für die Gelegenheit eine passende Brennweite ist) und vor die M10-M kam das 35er Ultron. Voila… wenigstens eine kleine Tasche. Ich muss schliesslich meine Reputation wahren. Wie soll ich mich sonst weiter über die riesigen Fotorucksäcke lustig machen? Und da habe ich schon echte Equipment-Fetischisten gesehen, gerade bei dem Event.

 Murphy’s Law

Leider hatte ich nicht mit meiner Schusseligkeit in Kombination mit Murphy’s Gesetz gerechnet. Als ich nach einem hektischen Tag und einer Stunde Fahrt auf dem Parkplatz im Teutoburger Wald ankam, bemerkte ich, dass ich in der Eile mein Manfrotto-Stativ vergessen hatte. Zu blöd, die Stativplatten hatte ich sogar am Vortag schon unter die Kameras geschraubt. Als ich mir mit der Hand vor die Stirn klatschte, lockerte das wenigstens den rettenden Gedanken, dass ich in den Tiefen der Bulli-Schränke ein kleines Rollei-Reisestativ gebunkert habe. Zwar nur eine Platte (nervig, die immer umzuschrauben), aber immerhin. Beim ersten Durchgang der Lasershow machte ich zunächst einiges mit der M11 aus der Hand, dann stellte ich sie auf’s Stativ, um die niedrigen ISO-Werte zu testen. Die anderen beiden Kameras blieben in der Tasche.

Bis zum zweiten Durchgang war eine halbe Stunde Zeit und ich ging zum Bulli zurück, um die Ergebnisse (ob irgendwas an den Belichtungsparametern noch „getweakt“ werden sollte) auf dem iPad Pro zu checken, das ich seit letztem Jahr für Reisen und solche Zwecke nutze. Lightroom darauf funktioniert auch mit den dicken M11-Dateien dank des M-Prozessors blitzschnell. Das war alles ok und ich spazierte zurück zum Hermann. Diesmal sollte die M4 drankommen. Und dann schlug Murphy’s Gesetz zu: Eine Überwurfmutter vom Bein des Reisestativs war auf dem Weg im Dunkeln weggefallen, der untere Teil des Beins fehlte! Das mit dem Stativ sollte irgendwie nicht sein! Ich fluchte leise vor mich hin und bekam richtig schlechte Laune. Fast wäre ich nach Hause gefahren.

M11
Viedeomapping. Leica M11 mit 28mm Summicron bei f/5.6 1s ISO 400

Aber dann machte ich mir klar, dass ich mir zwar die M4 und das Analoge abschminken konnte, aber beide andere Kameras ja grundsätzlich durchaus ohne Stativ auskommen. Zum Glück hatte ich den „niedrige ISO“-Versuch schon am Anfang gemacht. Das Bein fand ich sogar später am Weg, aber die Mutter und ein paar Kleinteile dazu waren unwiederbringlich verschwunden. Ich war sauer, weil das ein recht gutes, kleines Carbon-Stativ von Rollei war, das nun wohlmöglich Schrottwert hatte. Fairerweise muss ich erwähnen, dass der Rollei-Support mir innerhalb weniger Tage die fehlenden Teile unentgeltlich zusandte, es ist wieder einsatzbereit.

M10-M
Leica M10-M mit 35er Ultron bei f/2.8 1/90s ISO 8000

Monochrom

Die M10-M konnte ich aus bekannten Gründen nicht mit niedriger ISO testen. Wobei ich wieder erwähnen muss, dass der niedrigste einstellbare Wert von ISO 160 ein Pull-Wert mit suboptimaler Dynamik ist. Sean Reid vermutet den wahren „nativen“ ISO-Wert des Sensors irgendwo zwischen ISO 300 und 400. Eine wichtige „Kleinigkeit“, auf die Leica selbst mal wieder nicht hingewiesen hat (hm, wieso wundert mich das nicht?). Mit dem Ultron davor bei Blende f/2 brauchte ich aber nur selten über ISO 1600 zu gehen. Höhere ISO wäre aber kein Problem (selbst ISO 25 000 ist noch realistisch), die M10-M ist immer noch der King in der Hinsicht.

Leica M10-M
Leica M10-M mit 35mm Ultron bei f/2 1/60s ISO 1600

Ich würde nicht behaupten, dass Schwarzweiss jetzt der neue Trend für Lasershows ist, die Farbe ist ein wichtiger Bestandteil für die Bildwirkung. Aber die monochromen Bilder ziehen ihre Berechtigung aus dem, was ohne Farbe übrig bleibt: Formen, Muster und in diesem Fall starke Kontraste zwischen völliger Dunkelheit und grellen Lichtblitzen.

Schlussgedanken

Die Show war an dem Freitagabend, als ich dort war, gut besucht. Ausser meiner Wenigkeit waren noch eine Menge anderer Fotoenthusiasten unter der Menge der Zuschauer. Gut erkennbar an den Stativen, teilweise ziemliche Klopper mit Vollformat-Boliden montiert. Was mich ehrlich (seit Jahren) wundert ist, warum so häufig relativ lichtschwache und optisch minderwertige Zoom-Objektive vor die guten Bodys kommen, die die hochwertigen Sensoren ausbremsen. Als würde man einen Ferrari mit Mühlsteinen beschweren, um die Bodenhaftung zu verbessern. Dieselben Kameras mit einer Festbrennweite könnten ganz andere Bildqualität liefern. Immer die gleiche Klugscheisser-Leier, sorry. Für die meisten, die hier lesen, ist das vermutlich eine banale Wahrheit. Das soll auch nicht so arrogant herüberkommen (ebenso wie mein Spott über die Ausrüstungs-Fanatiker). Ich bewege mich auf dünnem Eis… und wer selber ohne Fehl, der werfe den ersten Stein… etc. Wenn einer mit Zoom und dickem Fotorucksack glücklich ist, ist das nicht mein Problem.

Ich bin mit möglichst wenig Ballast am zufriedensten. Das ist z.B. mit Leica Q oder Q2 bei der Gelegenheit immer ein „innerer Vorbeimarsch“: Kleine Kamera, keine Tasche, kein Stativ nötig, trotzdem Super-Bildqualität. Im Prinzip hätte ich das auch nur mit M11 oder M10-M haben können. Aber von Ehrgeiz zerfressen… selbst schuld. Wie schon weiter oben erwähnt, den gesamten Sommerurlaub verbrachte die M11 mit nur dem 35er Ultron davor. Das ist Freiheit. Da kann man einwenden: Warum dann eine Systemkamera? Weil es manchmal eben doch schön ist, für bestimmte Gelegenheiten die eine oder andere Brennweite zur Hand zu haben.

Es gibt noch dutzende Fotos von der Show und vom Videomapping, aber man guckt sich müde daran. Einiges auch vom Drumherum, Stände, Leute, bunte Beleuchtung. Bei der Lasershow drehte ich mich auch um und fotografierte in die andere Richtung. Auch effektvoll, aber man erkennt zu viele Gesichter, um die hier zu zeigen.

Nach dem dritten Durchgang fuhr ich nach Hause. Es war schon vorher ein langer Tag und ich war immer noch enttäuscht, dass ich nichts Analoges machen konnte. Ein Grund, doch auch nächstes Jahr wieder hinzufahren.

M11
Um mal was anderes zu sehen als Laser: Letzten Sonntag früh, Landschaft bei Vlotho (auf einer Radtour). Leica M11 mit 90mm Macro-Elmar bei f/4.0 1/125s ISO 64

P.S. Im Laufe des Sommers habe ich meinen Bestand um einige Kameras und Objektive reduziert. Vielleicht bin ich doch kein richtiger Sammler, ich habe kein Bedürfnis, nur etwas zu horten und gar nicht zu benutzen. Die Texas Leica, einige Falter und diverse andere Apparate habe ich vertickt, weil mir klar wurde, dass ich ultimativ immer zu anderen Werkzeugen greifen würde (so exzellent die verkauften Geräte auch sein mögen). Bei Mittelformat ist meine Wahl immer entweder Plaubel Makina 67 oder Rolleiflex. Von denen könnte ich mich auch nicht trennen. Aber ich habe z.B. meine gesamte Hasselblad 501c-Ausrüstung zum Verkauf gestellt (ist weiterhin ein ziemlich großer Posten bei eBay). Ich „dampfe mein Equipment ein“ und habe selbst bei Dingen, auf denen ein roter Punkt war, nicht Halt gemacht. Am Ende beruhigt das zusätzlich mein Gewissen, wenn ich mal was Neues anschaffe.

4 Kommentare

  1. Hallo Claus!

    Der „leuchtende Hermann“ ist ja mittlerweile so etwas wie ein Fixpunkt in Deinem Blog geworden. Kameras kommen und gehen..der Hermann bleibt, wäre ja auch eine schöne Überschrift gewesen. Danke an dieser Stelle, dass Du die Bilder in so hoher Auflösung zur Verfügung stellst, die Bilder der M-10M sind wirklich beeindruckend auch wenn Schwarzweiß nicht unbedingt die offensichtlich erste Wahl für so ein Event darstellt.

    Mich fasziniert es auch jedes Mal, welche Unmengen von Ausrüstung auf solchen Events zum Einsatz kommt, aber jeder Jeck ist da verschieden. Solange ich es nicht tragen muss…

    Grüße

    Andy

  2. Thomas Mika

    Hallo,
    es ist immer wieder schön bei Ihrer Seite vorbei zu Schauen. Dieser Bericht gefällt mir besonders weil er mit sehr viel Ironie geschrieben wurde.
    Bin auch Froh das Sie nicht auf einen YouTube Kanal mit Abo gewechselt haben. Einen guten Text zu Lesen und die Bilder zu Betrachten finde ich persönlich unterhaltsamer.
    LG aus Wien

    PS: von (Optische) Dingen die man selten bis nie benutzt oder einfach nicht mehr möchte, zu trennen, finde ich gut.

  3. Lieber Claus,
    wie immer ein toller Bericht, technisch und Lachfalten erzeugend.
    Ich glaube, wir brauchen in unserem Alter bald eine Checkliste, damit wir nichts vergessen. Und diese sollte am Abend vorher vollständig abgearbeitet sein.
    Die Monochrome-Bilder sind in der Tat sehr beeindruckend.
    Zu den dicken Dingern: Wird nicht immer gefragt, welche Kamera man sich anschaffen soll? Selten fragt jemand nach den Objektiven, sind sie doch meist als Kit vorn dran. Deshalb habe ich auch nur noch das 70-200 als Zoom-Scherbe. Alle anderen mußten weichen, zumindest für das Nikon F-Bajonett. Der große Rucksack wird nur gebraucht, wenn ich den Motorkopf für Panos dabei haben will. „Der Herman leuchtet“ ist sicher kein Motiv für ein Pano aus zig Einzelbildern.
    Sag mir bitte Bescheid, wenn er wieder leuchtet, falls du mich mitnehmen würdest.
    Viele Grüße
    Dirk

    • Claus Sassenberg

      Lieber Dirk,

      klarer Fall! Beim nächsten Mal (könnte schon im März sein, wie sonst immer) sage ich Bescheid und wir besuchen das Spektakel zu Zweit.

      viele Grüße,

      Claus

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